1. Polyamorie 01


    Datum: 01.05.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byBlackHatNCat

    ... „Wie wäre es mit: Hallo, Onkel Frank und hallo Tante Sonja!?"
    
    „Ist ja schon gut!", murrte die Angesprochene von der Treppe. Im nächsten Augenblick sprang mich ein schwarz-roter Blitz an. Lena war mir von der Treppe um den Hals gefallen. Ich konnte sie gerade noch so auffangen, bevor ich nach hinten zu kippen drohte.
    
    Immer noch gute Reflexe
    
    , dachte ich.
    
    Lena drückte mich und gab mir einen saftigen Schmatz auf die Wange. „Hallo, Lieblingsonkel!", flüsterte sie mir fast zärtlich ins Ohr, drehte den Kopf und rief aus der Tür: „Hallo, Tantchen!" Sie sprang von mir herunter, blinzelte mir von allen unbemerkt mit einem Auge zu und sprintete die Treppe hoch. Unterwegs ergriff sie Lisas Hand und zog meine Tochter hinter sich her.
    
    Was für ein heißer Feger Lena geworden war. 18 Jahre und sexy angezogen. Schwarze Leggins, roter Minirock und dazu ein schwarz-rotes Top. Mit ihren dunkelbraunen Haaren und den braunen Augen sah sie umwerfend aus. Der rote Haarreif und, natürlich, die knallroten Lippen waren die Kirsche auf der Torte.
    
    „Wie die Mutter, so die Tochter!", spottete Alex, als er das Haus betrat. „Lieblingsonkel?! Muss ich mir Sorgen machen? Du willst den Satansbraten doch nicht auch noch abwerben? Übernimm dich nur nicht, die hat es faustdick hinter den Ohren."
    
    „So sind die Teenies heute nun mal", beschwichtigte ihn Sonja. „Viel reifer und aufgeklärter, als wir es in dem Alter waren" Sie strich ihm über dem Arm, zog ihn in den Flur und schloss ...
    ... anschließend hinter ihm die Tür.
    
    „Das kommt nur durch das Internet. Pornos und nackte Weiber, wo man auch draufklickt", regte sich Alex weiter auf.
    
    „Kommt auf die Einstellungen deiner Internet Security-Software an. Oder hast du dir noch immer keine zugelegt? Na, dafür dürfte es jetzt sowieso schon zu spät sein", neckte ich ihn weiter. „Lena ist schließlich kein Kind mehr!" Fast sehnsüchtig schaute ich die leere Treppe hinauf. Dabei dachte ich nicht nur an Lena, auch Lisa war in den letzten Jahren für meinen Geschmack zu sehr den Kinderschuhen entwachsen.
    
    „Komm du mir auch noch so. Erst muss sie ihren eigenen Laptop haben, dann auch noch Internetzugriff ohne Zeitlimit und ein eigenes Giro-Konto, damit sie sich Sachen kaufen kann, ohne uns fragen zu müssen. Und letztens wurde auch noch so ein Dildo ins Haus geliefert", beschwerte er sich weiter.
    
    Um ihn zu beruhigen, setzten wir uns ins Wohnzimmer. Auf dem Sofa bot ich etwas zu trinken an. Tina und Sonja wollten einen Begrüßungssekt. Alex machte ich einen meiner letztens erstandenen Single-Malt-Whiskys schmackhaft. Ich wusste, er würde nicht Nein sagen, da er sich selber einen so teuren Scotch nicht leisten konnte.
    
    Als wir so gemütlich und endlich entspannt zusammensaßen, fragte ich: „Wann wollt ihr denn morgen los?"
    
    „So früh wie möglich. Ich denke so gegen acht Uhr", antwortete Alex. „Ich will nicht schon wieder im Stau landen. Bis Hamburg ist es doch noch ein Stück; und die Autobahn ist am Wochenende immer so ...
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