1. Damals am Badesee


    Datum: 05.05.2019, Kategorien: Schamsituation Autor: Anonym

    von Isabelle
    
    Meine Geschichte hat sich vor gut zehn Jahren zugetragen, im Sommer 1999. Ich stand kurz vor den Abiturprüfungen und hatte mit meiner damaligen besten Freundin Vivian gewettet, wer die bessere Abitur-Klausur im Fach Französisch zu Papier bringen wird. Wir waren beide ausgesprochen gut im Französischen und es ging eigentlich nur um die Frage, ob es 13 oder 14 Punkte werden oder sogar 15 bzw. ob es einer von uns beiden gelingt, die Freundin zu übertrumpfen.
    
    Wir haben im Vorfeld der Prüfung natürlich zusammen gelernt und einen Tag vor der Klausur meinte meine Freundin halb im Scherz, die schlechtere von uns beiden müsse einmal nackt zu der Insel in unserem Badesee schwimmen. Wir besuchten damals ein Gymnasium in einer Kleinstadt und direkt am Stadtrand befand sich ein ziemlich großer Badesee, der im Sommer bei entsprechenden Temperaturen natürlich ungemein stark frequentiert war. In dem Badesee befand sich eine kleine Insel, die mit ein paar Bäumen bewuchert war. Natürlich traf man am See auch bisweilen Freunde und Bekannte aus der Schule.
    
    Wir erhielten ein paar Wochen nach der schriftlichen Prüfung unsere Ergebnisse und ich hatte die angestrebten 14 Punkte geschrieben. Ich war daraufhin ziemlich siegessicher, zumindest aber überzeugt, nicht verloren zu haben. Aber ich sollte mich irren, meine Freundin Vivian hatte tatsächlich noch einen Punkt mehr errungen.
    
    Zwei Tage später war es dann soweit. Meine Freundin und ich fuhren gegen frühen Abend auf ...
    ... unseren Fahrrädern zum See. Es war ein heißer Tag gewesen und dementsprechend war es auch in diesen frühen Abendstunden noch proppenvoll. Wir wollten aber ohnehin warten, bis es dunkel ist und hatten vereinbart, dass ich gar keinen Bikini mitnehmen darf, sondern sobald es dunkel ist, mich aus den Klamotten schälen muss und dann ab ins Wasser. Ich hatte mir vorher Gedanken gemacht, ob ein Platz, der etwas abseits liegt, günstiger ist, so dass möglichst wenige Leute sehen, dass ich mich ausziehe. Dies hätte allerdings den Nachteil gehabt, ein relativ langes Wegstück bis zum Wasser nackig zurücklegen zu müssen. Bei einem Liegeplatz nah am Wasser wäre der Weg kürzer gewesen, allerdings wäre ein Ausziehen dann vermutlich nur unter erheblich mehr Blicken möglich gewesen.
    
    Wir erreichten den Badesee, schlossen unsere Räder an und gingen über die Liegewiese. Ich hatte aus den Augenwinkeln schon ein paar Mitschüler aus unserem Abiturjahrgang entdeckt. Womit ich schon gerechnet hatte, da wir alle frei hatten. Wir suchten uns schließlich ein freies Stückchen – eher am Rand der großen Liegewiese – und breiteten erstmal unsere Decken aus. Meine Freundin fragte scherzhaft, ob ich mich gleich ausziehen möchte, aber wir hatten vorher ja vereinbart, bis zum Einbruch der Dunkelheit zu warten. Um mir ein bisschen Mut anzutrinken, hatten wir zwei Flaschen Sekt dabei, die wir alsbald öffneten.
    
    Die Liegewiese hatte sich mit fortschreitendem Abend merklich geleert, war aber immer noch relativ gut ...
«123»