1. Die defekte Kamera


    Datum: 06.05.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: bybumsfidel

    ... waren bestimmt nicht mehr als 50 Ocken."
    
    "Mag sein. Aber wenn schon eine neue, dann sollte es auch etwas Gutes sein. Ich mache Dir ein Angebot: Du gibst mir die 200 und ich lege den Rest drauf."
    
    "Nur wenn ich mitbestimmen darf, welche Du kaufst. Wie gesagt, ich will sie mir ab und zu mal ausleihen."
    
    Justin überlegte eine Weile, dann stimmte er zu. Dass er sich eh eine neue Kamera holen wollte, brauchte Michelle nicht zu wissen. Um so besser, wenn sie ihm jetzt zwei Grüne dazu tat. Im Grunde war es für sie dumm gelaufen und er profitierte von ihrer nicht sehr ausgeprägten Geschicklichkeit. Mühsam ein Grinsen unterdrückend setzte er sich an seinen PC und fing an, nach seiner Lieblingsmarke zu surfen.
    
    "Komm her, schau mit", zeigte er auf den Platz neben sich.
    
    Womit er nicht gerechnet hatte, war, dass sich Michelle sehr nah an ihn schmiegte und einen Arm um seinen Hals legte. Sie meinte es nicht sexuell, jedenfalls konnte er es sich nicht vorstellen, aber ihre Nähe und vor allem ihr Geruch ließen sämtliche Alarmglocken bei ihm bimmeln. Also bildlich gesprochen. Zwischen seinen Beinen hätte er gerne am plötzlich gespannten Seil gezogen, um die Glocken bimmeln zu lassen. Während er die Tastatur quälte, wurde es unangenehm eng in seiner Hose. Doch der Anfall ging schnell vorüber, als ihm bewusst wurde, dass er Michelle aus dem Kindergarten kannte und sie ihn schon zweimal abgewiesen hatte. Kein Techtelmechtel unter Freunden war ihre Devise und damit hatte sie ...
    ... vermutlich recht. Da konnte sie noch so attraktiv sein.
    
    'Außerdem', beruhigte er seine Nerven, 'woher willst Du Depp überhaupt wissen, ob sie unter ihren Klamotten wirklich attraktiv ist? Vielleicht hängen ihre Titten ja, der Bauch ist ein Korsett gezwängt und der Arsch ist faltig?'
    
    Doch solche Gedanken bewirkten nur eine erneute Aufrichtung des Mastes. Er war sich ziemlich sicher, dass Michelle auch unter der Kleidung nicht zu den Hässlichen unter der Sonne gehörte. Nackt hatte er sie noch nie gesehen, allerdings waren sie oft zusammen im Freibad gewesen. Sie sah scharf aus in ihrem Bikini und er hatte prompt eine Latte bekommen. Michelle hatte das nicht lustig gefunden, sondern sich darüber aufgeregt, dass man als Frau nicht einmal mehr unbelästigt einen Bikini tragen könne. Doch inzwischen hatte sich ihr Verhältnis wieder gebessert und sie waren Freunde geblieben. Freunde die sich das eine oder andere Geheimnis anvertrauten, sich wenn nötig gegenseitig aus der Patsche halfen und bei Liebeskummer trösteten. Mit Worten, nicht mit Taten.
    
    "Hey, die da gefällt mir", unterbrach Michelle seine Überlegungen.
    
    Er hatte gar nicht bemerkt, dass er inzwischen bei seiner Lieblingskamera angelangt war. Jetzt keinen Fehler machen. Bloß nicht zu früh zustimmen, das würde sie misstrauisch machen.
    
    "Zu lange Auslöseverzögerung", log er, da 0,26 Sekunden nun wirklich nicht schlecht waren, "und viel zu leicht."
    
    "Zu leicht?", echote Michelle, "so ein Blödsinn. Ich will doch nicht so ...
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