1. Klavierstunde mit Marjorie


    Datum: 10.05.2019, Kategorien: Lesben Sex Autor: byhardcorefrank

    KLAVIERSTUNDE MIT MARJORIE
    
    Ich saß vor dem großen Konzertflügel im Musikzimmer unserer Villa und war nahe daran, am Leben zu verzweifeln.
    
    Abgesehen von der Tatsache, daß ich trotz meiner mittlerweile achtzehn Jahre und etlicher Liebschaften mit den Jungen meines Colleges noch voller spätpubertärer Komplexe steckte, meine Titten für zu klein, meinen Po für zu flach und meine Haare für zu blond hielt, würde mein Vater in genau zehn Tagen von seiner Geschäftsreise aus Großbritannien zurückkehren, um im Kreise der Familie seinen fünfzigsten Geburtstag zu feiern.
    
    Anläßlich dieses Jubiläums sollte ich vor dem versammelten Madison-Clan eine schauderhaft langweilige und weichgespülte Klaviersonate von Frederic Chopin vortragen, deren Einübung mir momentan so unsägliche Mühe bereitete.
    
    Als eingefleischte Wagnerianerin hatte ich selbstverständlich nicht die Spur einer Beziehung zu Chopin, dessen Musik mir einfach nur überspannt, dekadent und öde erschien.
    
    Also hämmerte ich lustlos auf den Tasten unseres edlen Instruments herum, während mein Geist langsam aber sicher in die lichten Klangwelten des Ringzyklus entschwebte. So kam es dann auch, daß ich schon bald nicht mehr den in meinen Augen unseligen Chopin spielte, sondern mit Inbrunst und Enthusiasmus Wagners Walkürenritt anstimmte. Doch auch bei diesem Stück verweilte ich nicht lange: Schon bald spielte ich ein paar Sentenzen aus dem Trauermarsch der "Götterdämmerung" und gelangte schließlich beim traumhaft schönen, ...
    ... wenn auch ausgesprochen chromatischen Vorspiel des "Tristan" an.
    
    Auf diese Weise mauserte sich meine anfangs noch so ungeliebte Pflichtübung zu einem regelrechten Potpourri aus Wagner-Melodien, das unser ganzes Haus mit seinen brausenden Akkorden erfüllte.
    
    Ja, meine lieben Eltern, das ist die Musik, die ich liebe!
    
    Richard Wagner hatte wenigstens einen kompletten Satz Eier im Sack und vergeudete seine Zeit nicht damit, jenes saft- und kraftlose Zeug zu komponieren, das mein Vater und meine Mutter abends zur Entspannung konsumierten.
    
    Mir würde es ohnehin ein ewiges Rätsel bleiben, was mein Vater ausgerechnet an Chopin fand!
    
    Wie gesagt rüttelten meine Wagner-Variationen das ganze Haus auf, und so kam es auch nicht überraschend, daß unvermittelt meine Mutter im Zimmer stand und mich mit ihrem strafenden Blick durchbohrte.
    
    Der Zorn, der dabei in ihren Augen glomm, hätte unsere Villa und den angrenzenden Garten ohne weiteres in Brand setzen können, so wütend war sie in diesem Moment.
    
    "Was hat das zu bedeuten?" fragte sie mich mit kreideweißem Gesicht und gefährlich leiser Stimme. "Warum übst du nicht deinen Chopin?"
    
    "Ich kann nicht," stieß ich voll aufrichtiger Verzweiflung hervor. "Ich schaffe es einfach nicht, dieses Zeug zu spielen. Es widerstrebt mir zutiefst!"
    
    "Das mag ja alles sein, Schatz," entgegnete Mutter, die zu meiner großen Erleichterung schon wieder wesentlich ruhiger geworden war. "Aber du weißt, daß dein Vater Chopin genau so vergöttert wie ...
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