Neglect Ch. 02
Datum: 11.05.2019,
Kategorien:
Inzest / Tabu
Autor: bygaldranorn
... goldener Käfig. Nein, Korrektur: Es war sein goldener Käfig gewesen. Das hatte er hinter sich gelassen.
Er hatte es kaum erwarten können, endlich fortzugehen. Und nun lebte er 1.563 Meilen von Malibu entfernt, und er hatte an sich auch jeden erdenklichen Grund, hier glücklich zu sein.
Seine Eltern würden hier ganz bestimmt nicht aufkreuzen. Nicht, dass sie sich jemals groß dafür interessiert hätten, was ihr aus der Art geschlagener Sohn so alles tat und ließ... Sie waren ohnehin viel zu sehr damit beschäftigt, ihre Ehe zu ruinieren. Seine Mutter mit ihrer Karriere, sein Vater mit seinen Affären. Ava und James Caploe hatten sich nie an seinem Leben beteiligt, und vielleicht war das auch ganz gut so.
Aber was noch viel wichtiger war: Auch seine wenige Minuten jüngere Zwillingsschwester Alexa würde nicht wagen, ihn hier heimzusuchen.
Alexa Caploe war sein Gegenpol. Ein extremer Kontrast zu allem, was ihren Bruder Zane Caploe ausmachte. Sie verkörperte alle Charakterzüge der typische Malibu-Barbie: Shoppingsüchtig, materialistisch und gesegnet/verflucht mit einer Schwäche für Mommys Kreditkarten und Daddys schicken Sportflitzer. Eigentlich hinreichend Gründe für Zane, seine Schwester zu meiden.
Doch jedes Mal, wenn ihre Welten kollidierten, dann erschütterte ein tiefes, gut geschürtes Verlangen ihn bis in seine Seele. Es hatte ihn Überwindung gekostet, sich einzugestehen, was es damit auf sich hatte: Er begehrte sie, seine eigene Zwillingsschwester.
Zane ...
... wusste, dass es das Vernünftigste war, seine Schwester zu meiden. Die Gefühle, die sie in ihm wachrief, waren nicht normal. Aber seine Begierde nach ihr war stärker als er, und eines sommerlichen Frühmorgens im Juni hatte er die Kontrolle über sich verloren und seine Schwester verführt.
Es war ein Fehler gewesen, das wusste Zane. Ein unverzeihlicher Fehler. Er hatte eine Grenze überschritten, die er niemals auch nur hätte berühren dürfen. Also hatte er die logischen Konsequenzen gezogen und war fortgegangen. Nicht, dass er das nicht ohnehin geplant hatte...
Und dennoch konnte Zane nicht aufhören, permanent an seine Schwester zu denken... Wenn er ehrlich zu sich selbst war, dann fehlte sie ihm. Sie fehlte ihm schrecklich.
Es hatte ihm damals nächtelang den Schlaf geraubt, dass sie nur eine Wand weiter auf ihrer weichen Federkernmatratze in ihre hauchdünnen Decken gekuschelt lag, halbnackt, dieser verzückt-zufriedene Ausdruck in ihrem engelsgleichen Gesicht mit der etwas zu stupsig geratenen Nase und den lustigen Sommersprossen.
Er begehrte sie. Er wollte sie. So sehr, dass es anfing, ihn psychisch zu quälen.
Wie oft hatte er von ihr fantasiert, es sich in seinen verwegensten Träumen erlaubt, sie auf ihrem Bett niederzulegen und ihr ganz langsam jedes Stück an Kleidung auszuziehen, das sich an ihren Leib schmiegte?
Wie oft hatte er Alexas Freund zum Mond gewünscht, weil dieser tumbe Hohlkopf von Mann sich einfach nehmen durfte, was Zane so sehr wollte?
Wie oft ...