Der Sturm
Datum: 15.04.2018,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: bybumsfidel
© bumsfidel 2017-2018
Der Tag war schön gewesen, eigentlich viel zu schön für einen Umzug. Sonnig und warm am Morgen, schwül und heiß am Nachmittag. Christina war endlich auch zu Hause ausgezogen; mit 23 wurde es auch langsam Zeit. Sie hatte ihren zwei Jahre jüngeren Bruder engagiert, dazu kamen noch ihre Freundin Nadine, deren Bruder Felix und dessen Freund Timo, alle Anfang zwanzig.
Christina hatte sich die meisten Sachen neu gekauft, doch auf ihr Jungmädchenzimmer wollte sie nicht verzichten. Bett, Kleiderschrank und Kommode mussten unbedingt mit und natürlich all ihre Klamotten, Püppchen und sonstige Kleinigkeiten, die Frau so hat. Die fünf hatten diese "Bagatellen" hoffnungslos unterschätzt; der Umzug dauerte dreimal so lange, wie geplant.
Eigentlich wollten Timo und Felix längst abgehauen sein zum Fußball, drei Stunden später waren sie froh, es nicht getan zu haben.
"Meine App hat sich gemeldet", verkündete Christina, "Unwetterwarnung."
"Unwetterwarnung?", fragte Nadine zurück, "wie blöd ist das denn? Schaut mal raus, der hellste Sonnenschein."
Doch da sollte sie sich getäuscht haben. Wer höher wohnte in dem Haus, der konnte schon den schwarzen Strich am Horizont sehen, für die fünf durchgeschwitzten Gestalten war es noch zu früh dazu. Doch schon kurze Zeit später fegte ein nicht gekannter Luftzug durch das offene Fenster.
"Oh, sollte da doch etwas dran sein?", sinnierte Sebastian. "Ich gehe mal unten schauen."
Schon verschwand er, um an der ...
... nächsten Straßenecke Ausschau zu halten. Sekunden später stürmte er die Bude.
"Macht, dass Ihr nach Hause kommt", forderte er die drei Freunde auf. "Da braut sich schwer was zusammen."
"Aber Du bleibst doch hier?", fragte seine Schwester ängstlich. "Du weißt doch, welchen Horror ich vor Gewitter habe?"
Sebastian verdrehte nur unwillig die Augen. In dem Punkt war Christina wirklich genau so eine Katastrophe wie ihre Mutter. So manche Nacht hatte er mit beiden am Küchentisch verbracht, wenn es draußen donnerte und blitzte. Da konnte er hundertmal sagen, dass die Gefahr vorüber war, wenn man nach dem Blitz das Donnern hören würde. Jedes Mal zuckten die zwei zusammen und zählten die Sekunden, während ihr Vater seelenruhig im Bett lag und die Unwetter verschlief. Für die Ängste der albernen Gänse hatte er keinerlei Verständnis.
Als sie noch klein war, durfte Christina zu ihren Eltern ins Bett, doch das hörte auf, als sie zur Schule ging. Das "große Kind" schlich sich dann heimlich zu ihrem kleinen Bruder, aber als sie einmal dabei erwischt wurde, richtete ihre ebenso ängstliche Mutter die Küchensessions ein.
"Ja, schon gut", gab Sebastian nach, den Blick gen Zimmerdecke gerichtet, während die anderen fluchtartig nach Hause eilten.
"Scheiße", brummte er, "was jetzt? Wir können das doch nicht alles alleine aufbauen?"
"Lass uns wenigstens das Bett montieren", schlug seine Schwester vor, "dann brauche ich heute Nacht nicht auf dem Boden zu schlafen."
Noch ging sie ...