1. Die Brille IV


    Datum: 29.05.2019, Kategorien: CMNF Autor: romanowsky

    ... dieses rot schimmernde Sperma ab.
    
    Unbemerkt zog er sich dann zurück und lief zielstrebig den Bahnsteig entlang.
    
    Mit einem Ruck setzte sich der Zug in Bewegung. Während dieser langsam Fahrt aufnahm, konnte ich noch sehen, wie sich der Fremde einer weiteren transparenten Frau näherte. Sollte sie sein nächstes Opfer werden? Beide verschwanden aus meinem Blickfeld. Der Zug beschleunigte stetig und setzte seine Fahrt nach Hamburg fort.
    
    Ich habe nie erfahren, was weiter auf dem Bahnsteig in Hannover passiert ist.
    
    Ich grübelte über das eben Erlebte nach.
    
    Ein Mann war unsichtbar, nur mit meiner Brille konnte ich ihn nackt sehen.
    
    Der Andere sah ohne Brille zuerst ganz normal aus, machte sich dann aber auch unsichtbar. Durch die Brille war jedoch auch er nackt zu sehen. Konnten diese Wesen ihren „Aggregatzustand“ verändern?.
    
    Beide trugen sie die gleiche Brille wie ich.
    
    Mir lief es eiskalt den Rücken hinunter. Nun wurde mir der Zweck der Brille klar.
    
    Zwischen den normale Menschen trieben sich irgendwelche seltsame Gestalten herum. Waren es Mutanten? Oder Aliens? Ich hatte keine Ahnung. Aber offensichtlich benutzten sie die gleiche Sorte Brillen, wie ich eine hatte. Damit suchten sie sich fortpflanzungsfähige Frauen, die kurz zuvor Sex hatten und missbrauchten sie.
    
    Ich hatte das Bedürfnis, mit irgendjemanden über das Erlebte zu reden.
    
    Ich rief Frederike, die Optikerin an und berichtete ihr von meinem Erlebnis. Zuerst befürchtete ich ja, dass sie mich ...
    ... nun für völlig durchgeknallt hält.
    
    Sie schien mir allerdings zu glauben. Sie hatte ja auch als Einzige Gelegenheit durch meine Brille zu schauen. Sie wusste, dass es in unserer Welt Dinge gibt, die eigentlich gar nicht sein durften.
    
    Wir verabredeten uns in dem Cafe, in dem wir uns das letzte mal getroffen hatten, sobald ich von meiner Geschäftsreise zurück sein würde.
    
    Mein Kundenbesuch war eigentlich reine Routine und ich konnte schon am frühen Nachmittag die Rückreise antreten.
    
    Einmal bildete ich mir ein, noch eines dieser mysteriösen Wesen gesehen zu haben. Ich war mir aber nicht sicher.
    
    Gegen 18:00 Uhr traf ich mich dann wie verabredet mit Frederike. Ich berichtete ihr noch einmal in allen Details von meinem Erlebnis.
    
    Frederike war der Ansicht, dass wir die Behörden informieren sollten. Ich jedoch hielt das für Bedenklich. Ohne Beweise riskierte ich unverzüglich in die Klapsmühle eingeliefert zu werden. Oder ich wurde als Spanner verhaftet, wenn ich denen meine Brille vorführte.
    
    Nein, so funktionierte das nicht. Wir brauchten unbedingt Beweise. Am Besten wäre es, wenn wir so ein Wesen fangen könnten.
    
    Wir zerbrachen uns auch den Kopf darüber, warum diese Wesen sich an die Frauen heranmachten.
    
    Vielleicht waren es doch Außerirdische, die sich hier auf der Erde auf diese Weise fortpflanzen wollten. Doch warum suchten sie sich dazu ausgerechnet Frauen, die zuvor schon Sex hatten?
    
    Doch hier hatte Frederike eine plausible Erklärung. „Was würde denn ...
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