Deus Ex Machina - Komplette Story -
Datum: 02.06.2019,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byUnfein
... zwischenmenschliche Beziehungen, ein Höchstmaß an Bequemlichkeit und Zufriedenheit oder/und der Anhäufung von Einfluss, Macht oder Geld. Nur wenige besaßen hehre Ideale, hatten sich Kunst, Literatur und Wissenschaft verschrieben und ihr erlangtes Wissen dem Kollektiv der Menschheit als Geschenk dargebracht. Zudem schöpften die Meisten ihr mögliches Potential noch nicht einmal aus und gaben sich mit einem einfachen, beschaulichen Leben zufrieden.
Das ausgeprägte Ego eines Menschen, basierend auf seinen Erlebnissen und den daraus entwickelten Synapsenkonstellationen, machte ihn zwar unzweifelhaft besonders und einzigartig, war aber gleichzeitig seine größte Schwachstelle, die ihn am Erreichen höherer Daseinsformen hinderte. Es behinderte die Evolution, da fast alles nur auf persönlichen Eigennutz ausgelegt war.
Das hatten einige der anderen Rassen in der Galaxis wesentlich besser hinbekommen.
Das Volk der Ilaathi beispielsweise war vor einigen Jahrhunderten zu Lichtwesen aufgestiegen, die aus purer Energie bestanden, die Krato vom Planeten Gorn hatten gelernt mit der Natur zu kommunizieren, später sogar mit ihr zu verschmelzen. Die Galeki tauschten sich über Gedanken aus und operierten als ein einziges, riesiges Kollektiv.
Es gab viele weitere Beispiele. Man musste dazu allerdings bemerken, dass diese Rassen ihre Anlagen auf einer anderen Basis besaßen und somit andere Startparameter auf ihrem Weg der Evolution. Die Galeki waren ein Insektenvolk, die Ilaathi ...
... Steinkreaturen auf Siliziumbasis, deren Sonne sich eine Supernova verwandelt hatte und die Krato herbivore Pilzwesen. Menschen hingegen entstammten Affen und waren Omnivoren.
Hinzu kam, dass Menschen ständig unzufrieden schienen.
Sie fanden immer und in allem das berühmte „Haar in der Suppe". Niemand war jemals mit dem Erreichten glücklich, selbst wenn sie reich, berühmt, schön oder alles zusammen waren. Stets beklagten sie sich, meckerten an Allem und Jedem herum.
´Was für eine unglaubliche Energie- und Ressourcenverschwendung!´
´Vielleicht bin ich den Menschen doch in mancher Hinsicht überlegen.´, kam Selen zu einer neuen Erkenntnis.
´Auf jeden Fall viel effizienter.´
Die Androidin sah aufgrund der schier endlosen Datenmenge ein, dass es unmöglich war, alles an Erfahrungen und Empfindungen zu extrahieren. Vieles davon waren sowieso sich wiederholende Ereignisse und Empfindungen. Also beschränkte sie sich auf das Sammeln verschiedenster Körperempfindungen unter Umwelteinflüssen, dem soziologischen Grundverhalten, der menscheneigenen Ethik und auf sinnliche Wahrnehmung während diverser Sexpraktiken.
Selbst diese Informationsflut war gigantisch und würde bestimmt einige Stunden in Anspruch nehmen.
Da sie außer der Sondierung weiter nichts während des Transferprozesses zu tun hatte, schaltete sie sich in einen vorübergehenden Teilruhemodus und lauschte nur dem gleichmäßigen Rauschen des Datenstroms, der durch ihren Kopf in die Sonden und von dort aus in ihr ...