Deus Ex Machina - Komplette Story -
Datum: 02.06.2019,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byUnfein
... Anschluss fühlte es sich so an, als würde ihm etwas injiziert. Es kribbelte und juckte, aber nach einiger Zeit verschwand auch dieses Gefühl.
Er fragte sich, ob es nicht vielleicht besser gewesen wäre, wenn er sich vorher hätte erklären lassen, was dieses Gerät genau machte. Er beschloss, es nun nachzuholen.
„Äh, Selen. Was passiert da gerade?"
„Sie bekommen im Augenblick Nanobots injiziert, die sich mit Ihrem Rückenmark verbinden, eine autarke Energieversorgung aufbauen, eine Reproduktionsphalanx und einen Digital/Analog-Transkodierknoten generieren."
„WAAAAAS?!!!", schrie Greg. „Du schleust NANOBOTS in meinen Körper?!"
„Exakt, Sir. Aber Sie müssen Sich deswegen nicht aufregen."
„Ich soll mich deswegen nicht aufregen?!!!", kreischte der Kommandant, mit sich überschlagender Stimme.
„Ich bin doch kein Versuchskanichen! Und ich will keine Roboter in meinem Inneren, mögen sie auch noch so winzig sein!"
„Glauben Sie mir, es wird Ihnen gefallen. Und sie sind zudem sehr nützliche Helfer, die ihren Körper optimieren."
„WAAAAS?!! Ich benötige keine Optimierung!!!"
Der Kommandant war fassungslos. Er fühlte sich vergewaltigt.
„Hol´ sie sofort wieder da raus!!", befahl er ihr.
„Nein.", entgegnete Selen ruhig.
„Nein?!" Greg wurde blass. Sie verweigerte sich. Erneut.
„Sel! Was hast Du getan?", flüsterte er entgeistert.
Der Roboter senkte den Kopf und schaute betreten zu Boden.
„Es ist nur zu Ihrem Besten! Ich musste es tun."
„Warum, Sel? ...
... Warum? Du hast mein Vertrauen missbraucht!"
Nun kullerten Tränen aus ihren Augen.
„Weil Sie sonst bald gestorben wären!", brachte sie schluchzend hervor.
„Ich habe bei der gestrigen Untersuchung Ihrer Wunde heimlich einen Ganzkörperscan durchgeführt, um Ihren allgemeinen Gesundheitszustand zu untersuchen. Dabei wurde beginnender Lungenkrebs diagnostiziert. Ich möchte Sie nicht verlieren, Sir!"
Greg riss seine Augen weit auf und seine Kinnlade klappte nach unten. Ein Schock jagte den nächsten.
„Ist das wahr?!", stieß er hervor.
„Ja."
„Warum hast Du mir das nicht gesagt? Und mich gefragt?"
„Ich hatte Angst, dass Sie ablehnen würden."
Weitere Tränen liefen ihre Wangen hinunter, sammelten sich auf ihrer Kinnspitze, und tropften von dort auf den grauen Boden.
Der Kommandant überlegte. Vermutlich hätte er wirklich abgelehnt. Selen hatte hehre Motive gehabt und es aus Liebe getan, dennoch blieb es ein massiver Vertrauensbruch.
Irgendwie konnte er ihr nicht wirklich böse sein. Vor allem, wo sie nun so verzweifelt vor ihm stand. Sie schniefte, ihre Hände zitterten und sie wich seinem Blick immer noch aus.
„Ach, Selen...", meinte er weich zu ihr, ergriff ihre Schultern und zog sie an sich.
„Ich verzeihe Dir. Aber bereite mir bitte nicht noch mehr Überraschungen dieser Art. Mein Bedarf ist wirklich bis zum Lebensende gesättigt."
Selen schlang ihre Arme um ihn und umklammerte ihn, als wolle sie ihn nie wieder loslassen.
„Es tut mir so leid!", ...