Deus Ex Machina - Komplette Story -
Datum: 02.06.2019,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byUnfein
... verbringen.
Vorsichtig gab er Schub, dabei hielt er unwillkürlich den Atem an.
Sel nahm die einsetzende Bewegung des Schiffs zum Anlass, das Musikstück zu starten. Als die ersten Töne erklangen, grinste Greg.
Eine gute Wahl.
Es war Ravel´s „Bolero".
Er hatte fast vermutet, dass der Bordcomputer, in Anlehnung an den uralten Klassiker „2001-Odyssee im Weltraum", den Donauwalzer wählen würde, aber er hatte sich, aus welchen Gründen auch immer, anders entschieden.
Sanft wie eine Feder glitt das riesige, aber nichtsdestotrotz schlanke, ästhetische, silberne Schiff aus der Raumwerft. Der leuchtend blaue Schein der Triebwerke tauchte das Stahlskelett des Hangars in ein beinahe magisches Licht.
Ein wahrlich erhabener Moment!
Greg seufzte tief.
Nun ging es wirklich los!
Kapitel 2 - Offenbarungen
Nachdem sie die Raumwerft verlassen hatten und bereits einige Tausend Parsec von der Erde entfernt waren, übergab Greg die Kontrolle des Schiffs dem Bordcomputer.
„Sel, ich ziehe mich nun etwas zurück.", erklärte er und erhob sich aus dem Pilotensessel.
„Sehr wohl, Sir.", antwortete dieser knapp.
Greg trat in den Antigravschacht und ließ sich auf Ebene 1 bringen. Er war zwar ein wenig müde, entschloss sich aber spontan, noch einen kleinen Rundgang in dieser Etage anzutreten, bevor er sein Quartier aufsuchte. Schließlich hatte er das Schiff noch nicht in seinem Endzustand inspiziert.
Er besuchte die Hydroponik Anlage, die einem Urwald in ...
... Kleinformat glich, die kleine, aber hervorragend ausgestattete Krankenstation, das Labor und die Werkstatt. Überall bemerkte er kleine Abweichungen von seinen Ursprungsplänen, aber diese waren alle sinnvoll und optimierten in der Tat seine Vorstellungen von Design und Funktion.
Dennoch war es ihm nicht ganz geheuer, dass Sel überall Veränderungen vorgenommen hatte. Dies gehörte nicht zu seiner bisherigen Programmierung und es war ein seltsames Gefühl, zu wissen, dass der Computer nun in gewissen Bereichen eigenständig zu handeln vermochte.
Das war aber nicht alles, was ihn beunruhigte.
Verbesserungen erforderten Kreativität. Und das war etwas, zu dem ein Computer eigentlich nicht in der Lage war!
„Was in Gottes Namen habt ihr mit Selen angestellt?", fragte er sich nervös.
Er hatte allen Firmen recht genaue Vorgaben gegeben, wie er sich das Schiff vorstellte, darüber hinaus ihnen aber auch großzügig freie Hand gelassen, wie sie seine speziellen Wünsche umsetzten. Die Entwickler des kybernetischen Gehirns und die Programmierer waren allerdings scheinbar weit über das Ziel herausgeschossen.
„Vielleicht hätte ich da besser mal ein Auge drauf werfen sollen.", schalt er sich selbst. Es war bisher nichts Dramatisches geschehen, aber diese vielen kleinen Ungereimtheiten gefielen ihm nicht. Der Industrielle mochte sein Leben klar, nüchtern und genauestens strukturiert.
„Wir betreten in wenigen Minuten den Hyperraum.", informierte ihn Sel in diesem Augenblick via ...