Deus Ex Machina - Komplette Story -
Datum: 02.06.2019,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byUnfein
... erläuterte den beiden anderen seine Gedankengänge und sie nickten zustimmend.
„Das ergibt Sinn!", meinte der Hehler.
„Das bedeutet aber auch, dass es bei Dir im Unternehmen eine undichte Stelle oder einen Maulwurf gibt."
„Ja. Vermutlich."
Der alte Hehler machte es sich auf seinem Memorystuhl bequem, schlug die Beine übereinander, ergriff sein Weinglas, nahm einen kleinen Schluck und musterte sehr auffällig den Industriellen und seine Begleitung.
„Dürfte ich eine Bitte äußern, Greg?"
„Natürlich. Welche?"
„Könnten wir endlich mit dieser ganzen Scharade aufhören?"
Greg schaute seinen alten Freund erstaunt und ein wenig erschreckt an.
Hatten sie sich verraten?
„Wie meinst Du das?"
„Nun. Ich will es mal so sagen: In diesem Raum befinden sich nur zwei Menschen."
Sein Blick wanderte hinüber zu Selen.
„Ich weiß nicht, wer oder was Sie sind, aber sie kommen bestimmt nicht von der Erde und einen Shaolin-Tempel haben Sie mit Sicherheit noch nie von innen gesehen."
„Verdammt!", stieß Greg hervor. Die Androidin sagte nichts sondern legte nur den Kopf ein wenig schräg.
„Wie und wann hast Du es herausbekommen? Waren wir so wenig überzeugend?" „Oh, ihr wart sehr überzeugend. Ich habe es nur durch einen dummen Zufall bemerkt."
Er trank einen weiteren Schluck Rebensaft.
„Ich sammle, wie Du weißt, unter anderem exotische Haustiere, die hier im Anwesen frei herumlaufen oder -fliegen. Damit ich weiß wo sie sich gerade befinden, habe ich vor ...
... etlichen Jahren einen Bioscanner montieren lassen der alles überwacht. Ich wollte, während ihr euch frisch gemacht habt, eigentlich nur mal kurz nach meinem Ompah schauen."
„Vielleicht kannst Du Dir meine Überraschung vorstellen, als ich feststellte, dass ich weder im Zimmer der jungen Dame, noch im gesamten Anwesen ein Signal von ihr feststellen konnte?!"
„Ich hätte jetzt wirklich gerne ein paar Erklärungen."
Greg seufzte erneut.
„Gut. Du sollst sie bekommen. Aber nur, wenn Du mir bei unserer Freundschaft schwörst, keinem ein Sterbenswörtchen zu verraten."
„Meine Lippen werden schweigen wie ein Grab!"
Also erzählte der Kommandant der Infinity 2 ihm in groben Zügen, was sich in der letzten Woche an Bord seines Schiffs ereignet hatte. Selbstverständlich verriet er nicht alles, aber zumindest so viel, dass er die Zusammenhänge kannte. Die Injektion mit den Nanobots, die er erhalten hatte, ließ er lieber außen vor.
„Eigentlich wollten wir Dich nur besuchen und einen Multipass für Selen besorgen, aber nun waten wir bereits knietief in der Scheiße...", schloss Greg seine Ausführungen.
Simon der Schöne hatte während der ganzen Geschichte an seinen Lippen geklebt und kein Wort gesagt.
„Das ist unfassbar.", hauchte er, überwältigt von den Offenbarungen.
„Liebesdienerin, selbstständig handelnder Bordcomputer und autarker Kampfroboter! Mit Gefühlen, Kreativität und Phantasie!"
„Und sie ist verliebt in Dich ..."
„Unfassbar."
„Wenn mir das jemand erzählt ...