1. Rubikon - Die Phantasie eines Unbedarften


    Datum: 17.04.2018, Kategorien: Erstes Mal Fetisch Autor: Eidneutigkeit

    Ich habe ein Date. Keine Umschweife. Klare Rollen. Cunnilingus. No Limits.
    
    Stimmen in Gedanken; allzuviele Giftzwerge nehmen sich jetzt allzu wichtig: "Ich rate Dir vor allem zu Mut und Gelassenheit.", "Jepp, denn bald ist es soweit!", Oh Gott, wo wird das enden?, "Na wo wohl?", "Selber schuld!",
    
    "Ran an den Feind!", "Drauf, dran, drüber!", "Genieße das Unvermeidliche!", "Könnte es sein, daß Du heute nicht der Bringer bist?", "Wieso heute?", "Wie wäre es z.B. mit Sport und autogenem Training und so?", Bitte?, "Yoga!", "Wo
    
    ein Bruce ist, ist ein Willis.", "Das Schlimmste befürchten, das Beste erhoffen, das Mögliche tun" Amen! Ich lenke mich ab und richte einen Zorn gegen ein Werbeplakat. Für irgendwas müssen die ja gut sein. Glückliche Familie, Sparkasse, Altersvorge. Ich ergänze: Gruft! Was für ein Scheiß! Mein Schatten verspottet mich. Mein Mund ist trocken. "Denke an Sie. Ihr geht's auch nicht anders.", ok. Wir wissen voneinander nicht viel mehr als ein Bild, ein paar Worte und eindeutige Willenserklärungen.
    
    Abzweig, Haus, Haus, Haus, so - hier, Haustür, Klingel, "Keine Müdigkeit vorschützen, gell!", "Nu mach mal hin da!", das vereinbarte Klingelnzeichen. Ich ziehe die Haustür an, Summen, "Na also, geht doch.", ein leichter Druck, die Haustür öffnet sich, Treppe, eine leicht geöffnete Wohnungstür. "Da guckst Du! wa' Alter." Ich mutprobe mich die Treppe hinauf. Gerüche, Düfte. Meine Sensorik läuft unter Vollast. "Wie oft muß ich Dir das eigentlich ...
    ... noch
    
    erklären: Besorg' Dir endlich mal 'nen Sicherungskasten!" Schnauze, man! "Memme!"
    
    Ein "Hallo!" begrüßt mich. Ich bringe ein "Hi!" hervor. Gelingt irgendwie nicht überzeugend. Du siehst darüber hinweg. Es scheint nicht so schlimm wie gedacht. Die Stimmen schweigen. Der Weg weicht dem Ziel.
    
    Ich überschreite den Rubikon. Mein Herz rast.
    
    Mein Herz rast. Ich ringe nach Luft und versuche es zu verbergen. Das entgeht Dir natürlich nicht; ich sehe es an Deinem Lächeln. In Deinem Blick liegt Skepzis.
    
    Nun stehen wir uns also gegenüber und schauen uns an. Kein Wort. Du ergreifst meinen Arm und geleitest mich an den Ort meiner Einweihung. Deine Hand berührt meine Wange umschließt meinen Kopf. Die Sonne blinzelt mir in die Augen. Du kitzelst meinen Nacken. Schauer laufen in Wellen über meinen Rücken und vereinigen sich in meinem Bauch, wandern in meiner Brust hoch, bilden ein Korstett und tragen mich für einen Moment und lassen mich in Schwäche zurück. Neue Schauer.
    
    Erleichterung.
    
    Ein kaum merklicher Druck. Ich sinke leicht zitternd hinab. Mit geschlossenen Augen liebkose Ich Deine Brüste, Deinen Bauch, Deinen Arm, Deine Hände, Deine Finger. Dich. Ich küsse Dich immer und immer und immer wieder. Ich umschließe Dich. Ich ertaste Deine Hüfte, die Form deines Körpers. Er ist schön. Du löst meine Umarmung. Nun knie ich Dir gegenüber.
    
    Wir schauen uns an. Wir umfassen eineander unsere Hände. Nehmen unsere Arme. Wir massieren und streicheln einander. Ständige Wechsel. Wortlos ...
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