1. Bewährungszeit


    Datum: 17.06.2019, Kategorien: BDSM Autor: byB_lasius

    ... seiner Wurzelbehandlung freudig entgegengesehen. Jedenfalls lag er grinsend die letzte Nacht in seiner Zelle und der Zellengenosse deutete dies als Vorfreude auf seine Entlassung.
    
    Es war so weit. Jimmy Pop stand vor dem Tor der Haftanstalt und studierte den Plan, mit dem er seine neue Behausung Lokalisieren wollte. Er hatte keine großen Besitztümer mehr. Sein Haus wurde zwangsversteigert und seine ganze Habe landete auf dem Müll. Er würde in einem unmöblierten Einzimmerappartement wohnen. Frau Sommer, seine Bewährungshelferin, hatte ihm auch ihre Adresse gegeben, bei der er sich kostenlos einen gebrauchte Matratze abholen konnte. Sie schien ihm zu vertrauen. Immerhin war es ihre Privatadresse. Er könnte auch auf den Boden schlafen, dachte er, aber dann würde er Frau Schwarz nicht so schnell wiedersehen. Ein paar Euro hatte er sich im Knast erarbeitet. Er beschloss ein Bettgestell, Toilettenartikel und etwas zu Essen zu kaufen. Dann wäre es bestimmt auch schon 18.00 Uhr und er könnte seiner vom Amt zugeteilten Sozialarbeiterin zu dem vereinbarten Termin aufsuchen.
    
    Alles war geregelt. Er hatte sich in Ermangelung eines Kühlschrankes Dosennahrung besorgt. Viel schlechter wie dass, was er in den letzten Jahren vorgesetzt bekam, würde es auch nicht schmecken. Das Bettgestell hatte er von einer älteren netten Dame erhalten, die in den Kleinanzeigen inseriert hatte. Den Lohn, den er dafür zahlen musste, war ein Gespräch mit der einsamen Frau. Er bezahlte ihn gern, ...
    ... wohlwissend, dass er ebenfalls erst einmal mit der Einsamkeit kämpfen musste. Er hatte für den Transport sogar ihr Auto nehmen dürfen. Es war ein alter Lada Niva, der ihrem verstorbenen Mann gehörte. Der TÜV war schon seit Jahren abgelaufen und eine Versicherung war bestimmt auch nicht bezahlt. Er nützte das Gefährt trotzdem, seine erste Straftat nach nur drei Stunden in der Freiheit. Es war ihm egal, sollte er erwischt werden, dann würde er eben dorthin gehen, wo er gerade herkam.
    
    Er genehmigte sich ein Bier und eine Wurst an einem mobilen Verkaufsstand. Es war noch zu früh, um die Frau mit der Mischung aus gestrengem Blick und den sexy Beinen aufzusuchen. Erste Zweifel machten sich in ihm breit. Hatte er eine Chance bei so einer mitten im Leben stehenden Frau? Immerhin wusste sie, was er vor 8 Jahren getan hatte und eine sichere Zukunft konnte er ihr auch nicht bieten. Wie auch immer, er würde es versuchen. Er kaufte noch einen Strauß roter Rosen und hoffte, sie verstand diese Symbolik. Punkt 18.00 Uhr stand er aufgeregt wie ein Teenager vor ihrer Wohnungstür, nestelte an seiner Kleidung und klingelte.
    
    „Herr Rudolph, sie wissen doch, dass ich keine Geschenke annehmen darf", begrüßte seine Bewährungshelferin ihren Mandanten. „Es sind doch nur Blumen", meinte er. „Sehen sie es als eine Art der Bezahlung für die Matratze." Sie durchbohrte ihn mit ihrem Blick. „Wenn sie die nicht wollen, muss ich sie wegschmeißen, ich habe keine Vase", versuchte er es erneut. Mit einem harmlosen ...
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