1. Sommer 2409


    Datum: 23.06.2019, Kategorien: CMNF Autor: romanowsky

    Feierabend!
    
    Urs trennte die W-LAN
    
    Verbindung zu seinem Arbeitsplatz und schloss die Firewall. Nun war er wieder mit seinen Gedanken alleine. Kein Außenstehender konnte daran teilhaben. Nur über das ständig offene Com-Port war es ihm möglich mit der Umwelt zu interagieren.
    
    So konnte er alle nötigen Funktionen auslösen, indem er nur daran dachte. Dem Gedanken, dass sich die Bürotür öffnen solle, folgte mit leichter Verzögerung die Ausführung. Lautlos öffnete sich die Tür und er trat hinaus in den Flur. Während sich die Tür hinter seinem Rücken wieder schloss, suchte er nach einer Lücke auf dem ersten Laufband, auf dem zu dieser Zeit immer besonders viele Männer standen und sich zu den Fahrstühlen in etwa 500 Meter Entfernung befördern ließen. Es war Schichtwechsel. Auf dem anderen Band strömte die Ablösung von den Fahrstühlen zu den Büros. Irgendeiner der Männer, die da aus dem Fahrstuhl quollen, war sein Mitbewohner, der mit ihm das Appartement im 234. Untergeschoss teilte.
    
    Während Urs den Fahrstuhl betrat und sein implantierter Mikrochip den Befehl „-234“ in ein Funksignal umwandelte, das die Fahrstuhlsteuerung aktivierte, versuchte sich Urs seinen Mitbewohner vorzustellen. Er hatte ihn noch nie zu Gesicht bekommen. Sie teilten sich das Appartement schichtweise. Immer wenn einer darin wohnte, war der Andere bei der Arbeit. Dieses Schichtsystem war vor etwa 100 Jahren eingeführt worden, um Ressourcen zu sparen. Bei einer Einwohnerzahl von damals über 128 Millionen ...
    ... Männern in Malecity/8, war es einfach nicht mehr möglich, jedem einzelnen Individuum eine eigene Wohnung zuzuteilen. Das Schicht System hatte sich bewährt. Da sich die Bewohner einer Wohnzelle nie begegneten, gab es auch keinen Streit. Die Hausarbeit wurde von Haushaltsandroiden schnell, zuverlässig und unauffällig erledigt.
    
    Seit die Frauen durch die große Seuche im Jahre 2226 ausgestorben waren, war das Zusammenleben der Männer auch viel aggressionsfreier geworden.
    
    Während der Fahrstuhl nahezu im freien Fall nach unten raste, schickte Urs den Gedanken an eine F.R.A.U. zur Befriedigungszentrale. Die Zentrale kannte seine Vorlieben und würde ihm eine geeignete Gespielin in die Wohnung schicken.
    
    Drei Minuten später erreichte Urs sein Appartement. Lautlos öffnete sich die Tür, als er sich ihr näherte. In seinem Kopf vernahm er die angenehme Stimme seiner Wohnung: „Guten Abend Urs! Die Befriedigungszentrale hat deine Anforderung nach einer „
    
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    nit (F.R.A.U.) bestätigt In 10 Minuten und 35 Sekunden wird die gewünschte Gespielin hier eintreffen.
    
    Urs gönnte sich zur Entspannung nach Feierabend öfters mal eine F.R.A.U. Er gehörte leider nicht zu der privilegierten Gruppe von Männern, die sich sexuell auf andere Männer fixiert hatten. Diese konnten ihre Sexualität mit richtigen Männern ausleben.
    
    Er jedoch musste die Dienste der Befriedigungszentrale in Anspruch nehmen. Die F.R.A.U.´s die zur Verfügung standen, sollen ja ...
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