Schule der Gehorsamkeit
Datum: 01.07.2019,
Kategorien:
1 auf 1,
Autor: Kastor Aldebaran
... die Lehmfarbe wirkte es sofort gemütlich und warm.
Davor tat sich eine große Terrasse auf, auf der mehrere Menschen standen und sich miteinander unterhielten. Was mich ein wenig verwunderte war, dass sie nicht zusammenpassten. Einige sahen aus wie Banker, andere wie Biker, dritte hätte man überall auf der Straße treffen können und sie wären einem nicht aufgefallen. Ein buntes Gemisch, welches sonst so nicht anzutreffen war, dafür waren sie alle, zumindest äußerlich zu verschieden. Waren sie auch noch so unterschiedlich, sie unterhielten sich alle miteinander. Es gab keine Schranken und keine Gruppenbildung. Sie liefen durcheinander und standen mit Gläsern an Stehtischen, unterhielten sich locker.
Im Hintergrund, direkt vor dem Haus, war ein langer Tresen, hinter dem zwei Barkeeper ihr Handwerk ausübten. Soweit ich sehen konnte, gab es fantasievoll dekorierte Cocktails und jede Menge hochprozentige Getränke in Flaschen, die ich zuvor noch nie gesehen habe.
Claudia zog mich jetzt zwischen die Leute und grüßte fast jeden von ihnen. Sie blieb mal hier und mal dort stehen und machte Konversation. Ich kannte niemanden von den Leuten. Aber das machte nichts. Nur kam es mir eigenartig vor, dass Claudia mich als ihren Mann vorstellte. Wusste nicht, dass wir geheiratet hatten. Vielleicht ihre Art mir mitzuteilen, dass wir zusammen waren. Weiter machte ich mir keine Gedanken darüber. Noch war ich viel zu beeindruckt von dem, was meine Augen erfassten. Je mehr ich mich umsah, ...
... umso mehr konnte ich entdecken.
Gleich neben dem Tresen, war ein anderes Pult aufgebaut, in dem wohl die gut versteckte Musikanlage eingebaut war. Breit genug für zwei Menschen, die dahinter standen. Ich vermutete einer für Musik und einer für Licht.
Wer das alles gebaut hatte, war jemand gewesen, der etwas davon verstand, denn nur wenn man genau hinsah, konnte man die Lautsprecherboxen sehen, von der Lichtanlage ganz zu schweigen. Die Lampen und andere dafür gedachte Geräte waren so gut versteckt, dass ich lange brauchte, um einige davon zu entdecken.
Noch war die Musik im Hintergrund. Ich würde sagen Fahrstuhlmusik. Nichts Bestimmtes. Das Licht kam von Strahlern, die an der Decke hingen.
Erst als ich genauer hinschaute, machte ich eine neue Entdeckung. War mir doch draußen schon aufgefallen, dass eine Lichtkuppel über der Halle lag. Jetzt wurde mir klar warum. Das ganze Dach und die oberen Teile der Wände, bis auf zwei Meter fünfzig zum Boden hin, waren aus Glas. Wenn es also draußen hell war, war man wie in einem Gewächshaus. Aufgefallen war es mir, weil auf den Dachkanten noch Schnee lag, der helle Konturen durchscheinen ließ.
Alles war wie in einem Traum, aus dem ich erst richtig erwachte, als ich angesprochen wurde. Ich erschrak richtig und drehte mich in die Richtung der Stimme.
Vor mir stand Monika, Toms Perle. Nur von Tom war nichts zu sehen. Wobei ich nicht wusste, ob sie überhaupt zusammen waren. So wie es aussah nicht und das bestätigte sich, als ...