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Projekt Ewa 3v4
Datum: 04.07.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bynachtaktiv
... weibliche Part ihrer Zielperson. Venezuela Akkermann. Fleischgewordene Männerfantasie. Mittelgroß, mandelförmige Augen, blonde Haare bis zum Poansatz. Weit ausladende Kurven, schmale Taille. Feminin. Ein Blick, der verzaubert. Vivian spürte Venezuelas Blick über ihre Oberweite wandern. Im Schoß angekommen, fließen Vivians Säfte. "Entschuldigung. Ich wollte Sie nicht stören." "Macht doch nichts. Ich war nur in Gedanken." "Venezuela Akkermann." Vivian drückt die ihr entgegen gestreckte Hand. Warm und weich ist Venezuelas Händedruck. Von Hunderten Fotos kennt Vivian Frau Akkermann, aber ihr in Natura gegenüberzustehen bringt sie leicht aus dem Gleichgewicht. Noch nie hat Vivian so auf eine andere Frau reagiert. "Vivian Sawatzky." "Ich weiß." "Wie?" "Wir hatten noch keine Gelegenheit uns bekannt zu machen", entschuldigt sich Venezuela. "Sie und ihr Mann sind vor kurzem neben uns eingezogen." "Dann wohnen Sie in dem Haus neben uns? Das mit den verspielten Erkern?" "Ja. Richtig." "Das ist aber ein netter Zufall." Vivian beschließt die Gelegenheit zu nutzen. "Wollen wir vielleicht einen Kaffee zusammen trinken?" "Sehr gerne sogar. Auf der anderen Straßenseite gibt es ein vorzügliches Cafe. Mit einer wirklich göttlichen Moccatorte." Venezuela verdreht genießerisch die Augen. Vivian lacht. Venezuela und Vivian schwingen auf der gleichen Wellenlänge. Bei Moccatorte -- sie ist in der Tat ein Gedicht -- und einem Kännchen Kaffee kommen sie sich ...
... schnell näher. "Was macht eigentlich Ihr Mann? Wenn ich das überhaupt fragen darf." "Wolfgang? Mein Mann hat gerade sein erstes Buch veröffentlicht." "Ach deshalb ... " "Ja?" "Aber Sie halten mich jetzt nicht für neugierig?" "Nein. Bestimmt nicht." "Ich habe mich nur gewundert, daß bei Ihnen oft die ganze Nacht das Licht brennt." Venezuela beugt sich leicht vor, schlägt einen verschwörerischen Ton an. "Vom Dachgeschoß aus kann ich den Lichtschein in der Nacht sehen." Vivian läßt sich für einen Moment von Venezuelas Brüsten ablenken, die in ihrem Dekollete weich jede ihrer Bewegungen begleiten. "Oh!", legt Vivian verschämt die Hand vor den Mund. "Ich hoffe, Sie sehen nicht noch mehr?" Lachen. "Nein, nein. Nur das schwache Licht durch die Bäume hindurch. Versprochen!" Ihr Busen bebt. "Ich bin doch keine Spannerin!" Aber wie sie das sagt! "Wo wir gerade dabei sind. Was macht denn Ihr Mann?" "Marius? Marius leitet eine kleine Privatbank." 'Jetzt stapelt sie aber ganz schön tief', denkt Vivian. Immerhin ist seine Bank die einflußreichste im Land. "Interessant. Wolfgangs Buch spielt in der Finanzwelt. Das ist aber jetzt ein lustiger Zufall." "Ich muß das Buch unbedingt lesen." "Ich kann Ihnen den Link geben. Sie können es sich herunterladen." "Ach lieber nicht. Ich mag es gerne auf die Altmodische. Das Knistern der umgeschlagenen Seiten, den Geruch von Papier." Venezuela schüttelt energisch den Kopf. "Ich mag diese digitalen ...