1. Rituale


    Datum: 10.07.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bybumsfidel

    © bumsfidel 2018-2019
    
    Vorwort:
    
    Wer möchte kann die 'Klimaschutz-Baustelle' googeln.
    
    Prolog:
    
    Es war im Jahr 2060, als Alice und Leonardo beschlossen, ihr Leben gemeinsam weiterzuführen. Ältere Generationen hätten Hochzeit dazu gesagt und der Einfachheit halber behalten wir diesen Begriff bei. Alice hatte eine brasilianische Mutter und einen syrischen Vater, Leonardos Elternteile stammten aus Südafrika und den Niederlanden. Diese "Klassifizierung" war beibehalten worden, nachdem sich eine Unterteilung in Breiten- und Längengrade nicht bewährt hatte, denn Staaten im Vorkriegssinne gab es nicht mehr. Beide waren im ehemaligen Deutschland aufgewachsen und mussten sich ihren Entschluss durch die rituelle Zustimmung der jeweiligen Schwiegereltern bestätigen lassen. Wie gesagt, es war ein Brauch, kein verordnetes Muss. Diese Rituale waren sexistisch, fast menschenverachtend und wurden vermutlich gerade deshalb so geliebt. Political correctness hatte zwei Kriege nicht verhindern können und so war man diese Feinheiten schlicht leid. Dann lieber primitiv aber dafür friedlich.
    
    Anhand dieser Rituale hatte die Braut zuerst bei ihren Schwiegereltern vorstellig zu werden. Bei verschiedenen Aufgaben wurden ihre handwerklichen und häuslichen Fähigkeiten getestet. Bestand sie die Prüfungen (was immer der Fall war, da das Ganze kein ernsthafter Test war), wurde vom Bräutigam der rituelle Spruch geäußert, der erkennen ließ, dass die Menschheit das Niveau der absoluten Weisheit ...
    ... noch lange nicht erreicht hatte.
    
    "Diese prachtvolle Kuh einer grünen Aue sei meine Gefährtin und Partnerin bei der Aufzucht unserer Brut."
    
    "Die Kuh möge sich ihrer Kleidung entledigen, damit wir sehen können, ob sie Deiner würdig ist", hatte seine Mutter Iris dann zu antworten.
    
    Ohne Scheu zog sich Alice daraufhin aus, schließlich war sie auf diesen Moment vorbereitet gewesen. Nackt drehte sie sich im Kreis, bis ihr Schwiegervater Rolf Stopp sagte und ihre Titten prüfte. Mit beiden Händen griff er sie und walkte sie leicht durch. In Alices Fall so geschickt, dass sich ihre Nippel verhärteten. Er fing sich dafür einen bösen Blick seiner Frau ein, während Leonardo gönnerhaft grinste.
    
    "Ihre Euter sind zur Aufzucht Eurer Brut geeignet", war der erwartete Kommentar des Schwiegervaters. "Über ihren Schoß kann ich mir kein Urteil erlauben."
    
    "Ihr Schoß ist warm und feucht und jederzeit bereit", sagte Leonardo seinen fälligen Spruch auf.
    
    Dies wäre selbst bei der trockensten Pflaume der Fall gewesen, aber diese Sorge hatte Leonardo nicht.
    
    "Dann steht von unserer Seite Eurer Verbindung nichts im Wege", erklärte die Mutter feierlich. "Du kannst Dich wieder ankleiden."
    
    Eine ähnliche Prozedur musste Leonardo bei seinen Schwiegereltern über sich ergehen lassen. Er hatte ebensolche Prüfungen zu bestehen, wie seine Zukünftige zuvor.
    
    "Dieser prächtige Bulle einer saftigen Wiese sei mein Gefährte und Partner bei der Aufzucht unserer Brut."
    
    "Der Bulle möge sich seiner ...
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