1. Erkenntnis 03


    Datum: 28.07.2019, Kategorien: BDSM Autor: byGorn1234

    ... nur wenig bekleidet war. Besonders den vorstehenden Rippenbögen. An mehreren Stellen sah ich meine Muskeln, in weicher Rundung abgebildet, die ich so auch noch nie wahrgenommen hatte. Mein Po und mein flacher Bauch waren so in Szene gesetzt, dass sie mein kleines A-Körbchen, für das ich mich schon so oft geschämt hatte, überdeckten. Der Blick des Betrachters wurde von meinen Schwachpunkten abgelenkt. Dorthin wo Jan meine Stärken gesehen und auch ansprechend, durch die Seile und die Beleuchtung, in den Vordergrund gerückt hatte.
    
    Mein schlanker Körper wurde von den Fesseln regelrecht eingerahmt. Fasziniert betrachtete ich auch das Spiel von Licht und Schatten, das sich mir darbot. Die weichen Linien, die der Schatten meiner braunen Haare auf meine blasse Haut legten und wie sie sich von meinem, von Schweiß glänzenden Körper, abhoben.
    
    Ich konnte auch erkennen wie Jan die Seile umeinander gewickelt hatte, aus den dünnen Teilen hatte er in meinem Rücken ein dickes, starkes Tau erschaffen an dem ich hing.
    
    Zum ersten Mal nahm wirklich ich die Kunst war, die sich hinter all dem versteckte.
    
    Zuvor hatte ich nur seine flinken Finger bemerkt. Wie ansprechend das Endergebnis auf diesen Fotos aussah, wie viel Wissen und Technik dahinter steckte, sah ich erst in diesem Augenblick.
    
    Auf einer Vergrößerung konnte ich erkennen, wie sparsam er wirklich mit Knoten umgegangen war, es waren vielmehr Windungen und Wicklungen, als richtige Knoten. Mein Kopf wusste, dass er nur dort ...
    ... einen Knoten gemacht hatte, wo es notwendig war. Für die Ästhetik oder zur Sicherheit, und dass genau das der Grund war, warum er die Fesselungen immer so schnell lösen konnte.
    
    Die Wahrnehmung meines eigenen Körpers veränderte sich in diesem Moment. Mit jedem Bild, das ich betrachtete, sah ich mich selber mit anderen Augen. Mit Jans Augen und wie er mich sah, durch den Sucher der Kamera.
    
    Stolz, auf mich selber, mischte sich in meine Gefühle. Jans Frage vom Beginn der Session drängte sich mir wieder auf: Hat dir in der letzten Zeit schon jemand gesagt, dass du schön bist?
    
    Nun konnte ich diese Frage beantworten: Nein, nicht einmal ich mir selber!
    
    Nie zuvor hatte ich mich selber als schön angesehen, doch auf diesen Bildern empfand ich mich so.
    
    „Das einzige was stört, ist meine Unterwäsche", sagte ich halblaut, sah etwas auf und schaute Jan ins Gesicht. Ich hatte nicht bemerkt, dass er wieder zurückgekommen war. Er lächelte mich nur an, erwiderte aber nichts.
    
    „Du hältst die einzigen Abzüge in der Hand", versicherte er mir noch einmal.
    
    Ich griff in das Kuvert und wollte die Negative herausnehmen, als ich darin noch etwas anderes fühlte. Ich schüttete den Inhalt des A4-Umschlags in meine Hand. Außer diesen Streifen fiel noch eine CD heraus. Verwundert nahm ich sie in die Hand und sah zu Jan.
    
    „Das ist ein zusätzliches Dankeschön. Da sind alle Musikstücke drauf, die du heute gehört hast", stellte er sachlich fest. „Höre sie dir an und erinnere dich an deinen ...
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