1. Der Schmied aus Intal 30/38


    Datum: 01.08.2019, Kategorien: Hardcore, Autor: aldebaran66

    ... neugierig, um es sich entgehen zu lassen. Sie wollte unbedingt herausbekommen, ob mehr zwischen den beiden war. Mehr als die reine Befriedigung. Jetzt war es sicher.
    
    Tage später war Rikan unter einem Vorwand zurück. Rea und er gingen lange spazieren und kamen mit einigen Tannennadeln im Haar von dem Weg. Am Abend wollte Rikan mich alleine sprechen. Ich wusste innerlich, was er wollte, machte mir ein diebisches Vergnügen daraus ihn herumdrucksen zu lassen. Ein Freund großer Worte war er nie gewesen und kam nicht auf den Punkt.
    
    Als es mir zu lange dauerte, fragte ich ihn: „Leibst du sie?“
    
    Ich hörte den Felsbrocken poltern, der von seinem Herzen auf den Boden fiel. Er nickte.
    
    „Wenn Rea es genauso sieht, werde ich euch nicht im Wege stehen, habe keine Veranlassung dazu. Wie denkst du, solle es weitergehen?“
    
    „Wir werden in mein Haus in der Stadt ziehen. Dort haben wir genug Platz und Rea hat eingewilligt!“, antwortete er mit gefestigter Stimme.
    
    Dass dieser Tag kommen würde, wusste ich lange, trotzdem gab es mir einen gewaltigen Stich ins Herz.
    
    Es ging alles schnell. Am nächsten Tag packte Rea ihre wenigen Sachen ein und gegen Mittag verließen uns die beiden. Alia und mir standen die Tränen in den Augen, Rea konnte es ebenfalls nicht mehr aufhalten. Es war an mir, das Geheul zu beenden. Der Abschied sollte schnell vonstattengehen. Wir wünschten ihr alles Gute und ich ermahnte Rikan sie gut zu behandeln. Ich drohte ihm damit, sonst sein Schwert zu präparieren, ...
    ... dass es in einem Kampf sofort brechen würde, kniff dabei ein Auge zu und lächelte ihn an.
    
    Sie gingen, drehten sich auf dem Weg um und winkten ein letztes Mal. Dann waren sie weg und ließen uns alleine stehen.
    
    Es wurde ruhiger im Haus. Nicht dass Rea die Lauteste gewesen wäre, aber ihre permanente Anwesenheit fehlte uns. Unsere Tochter versuchte mit gewaltiger Stimme die Lücke zu schließen, was ihr nicht gelang. Manchen Abend, wenn Alia und ich vor dem Kamin saßen, kam uns das Haus leer vor. Aber wir gewöhnten uns daran. Unsere Tochter gedieh prächtig. Sie war gesund und munter. Lange überlegten wir uns einen Namen für sie. Auch wenn ihr erstes Lebensjahr nicht beendet war. Wir wussten, dass sie es schaffen würde. Es wollte uns nichts einfallen, bis uns der Name Samira in den Sinn kam. Wir fanden, dass er passte. Sie war wohlgenährt und ihre Haare wuchsen lockig und blond zu einem Wuschelköpfchen. Sie sah aus, als wenn sie kein Wässerchen trüben könnte, doch sie hatte es faustdick hinter den Ohren.
    
    Von einer Sekunde auf die andere konnte sie unausstehlich werden. In dem Moment schrie sie das ganze Haus zusammen. Es war der Augenblick, in dem ich mich in die Schmiede zurückzog. Ich war feige, das gebe ich offen zu, doch was das betraf, war ich nicht dafür gemacht. Allerdings musste ich oft und soviel wie möglich mit ihr sprechen, da Alia es nicht konnte. Die Sprachausbildung war meine Aufgabe.
    
    Oft lagen wir zusammen im Bett, und während Samira an der Brust gesäugt ...
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