Spieglein, Spieglein ...
Datum: 25.08.2019,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
... Gedanken immer wieder zurück zu dem Erlebten und ich stellte mir vor, wie Klara mir zugesehen hatte. Dabei puschte ich mich erneut hoch und es kam mir ein weiteres Mal. Zum Schluss löschte ich das Licht und schlief zufrieden ein.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lag ich noch einen Moment vollkommen bewegungslos in der Dunkelheit und starrte an die kaum zu erkennende Decke. Nur mein Radiowecker gab ein schemenhaftes Licht ab. Das Display hatte ich so gedreht, dass es nicht zum Spiegel zeigte. So störte der sehr geringe Lichtschein nicht.
Es war später Morgen, fast Mittag und ich fühlte mich ausgeruht und körperlich fit. Das längere Schlafen hatte meinem Körper gut getan und ich war guter Dinge. Allerdings fragte ich mich, ob ich Klara noch einmal wiedersehen würde. Immerhin war das, was ich gestern gemacht hatte, sicher auch in ihrer Welt nicht normal. Auf der anderen Seite hatte ich aber das unbestimmte Gefühl, das es nicht das letzte Mal gewesen war. Klara schien mir dafür viel zu neugierig zu sein.
Um mir einen Überblick zu schaffen, stand ich auf, wie ich war und trat vor den Spiegel. Bei der Dunkelheit in meinem Raum konnte man mich auch nicht zufällig sehen. Zu meiner Enttäuschung sah ich gar nichts mehr. Hatte ich zuvor noch den Saal gesehen, war dies jetzt nicht mehr möglich. Nur eine fast perfekte Dunkelheit war zu erkennen, sofern man eine Dunkelheit überhaupt sehen kann. Es wunderte mich sehr und ich war enttäuscht. Viele Gedanken gingen mir durch den ...
... Kopf bis hin zum schlimmsten Fall für mich, dass das Gegenstück des Spiegels vielleicht kaputt gegangen war. Aus Versehen oder mutwillig. Doch das ließ sich nicht erkennen.
Es blieb mir nichts anderes übrig als darauf zu hoffen, dass es etwas anders war. Den Tag verbrachte ich mit nichts Besonderem, allerdings konnte ich mich auch kaum auf etwas konzentrieren. Wohl jede halbe Stunde ging ich ins Schlafzimmer und schaute nach, ob sich der Zustand verändert hatte. Aber das hatte es nicht. Der Spiegel sah dunkelgrau aus, genauso dunkel, wie schon am Morgen.
Um mich nicht verrückt zu machen, fuhr ich in die Stadt und machte ein paar Besorgungen. Nichts Bestimmtes. Es sollte mich nur ablenken. Doch das war kaum zu schaffen. Immer wieder kreisten meine Gedanken nur um das eine. Wobei man das so nicht sagen konnte. Es waren mehrere Dinge, die mir fehlten. Sicher an erster Stelle der Spiegel selber, aber genauso Klara, die mir immer vertrauter vorkam, die ich nicht missen wollte. Ich sträubte mich gegen den Gedanken, dass es vorbei sein könnte.
Lange hielt ich es in der Stadt nicht aus. Es drängte mich zurück nach Hause. So wie ich zuvor schon einmal von dem Spiegel gefangen worden war, setzte die Sucht wieder ein. Doch dieses Mal umso stärker. Vergleichen konnte ich es etwas mit einer Serie im Fernsehen, die man seit Monaten jeden Tag verfolge und es nicht ertragen konnte, wenn man eine Folge verpasste. Nur war es hier um einiges intensiver.
Zu Hause angekommen ließ ich ...