Ein ganz normales? Jahr - Teil 03
Datum: 10.09.2019,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byspkfantasy
... seinen Vater gleich vom BMW aus anrufen, um nachzuhaken. Inzwischen kam er auch besser mit dem Körper seines Erzeugers zurecht. Der Alte hätte mal mehr Sport treiben sollen!
Er schimpfte leise vor sich hin, als der Akku seines Handys leer war. Natürlich war auch der Tank des Wagens bald leer -- Murphys Law schlug erbarmungslos zu. Er fuhr zur Tanke in der Nähe von der Marina. Dort hatte er die nächste Überraschung. Die Tankkarte wurde nicht angenommen. Er konnte zwar aus dem Portemonnaie seines Vaters noch ausreichend Geld zusammenkratzen, um die Tankrechnung zu bezahlen. Er war aber angepisst. Hatte sich denn alle Welt gegen ihn verschworen?
Vor einer halben Stunde war er noch in Hochstimmung gewesen und nun fingen die Sorgen erneut an. Er musste seinen Vater um Aufklärung bitten. Das war ihm gar nicht lieb. Als er zuhause vorbei fuhr, war niemand da. Das passte ihm nicht. Wie konnte er nun zu Geld kommen? Er sah das Portemonnaie seiner Mutter im Wohnzimmer liegen. Er war jetzt schon mit allen über Kreuz. Er schnappte sich die paar Hunderter. Dann überlegte er einen Moment und grinste frech. Er packte das leere Portemonnaie unter das Kopfkissen in seinem Jugendzimmer. Da würde sein Dad was zu erklären haben. Er kicherte boshaft und hatte dann einen zusätzlichen Einfall. Als nächstes rief er seinen Vater an.
Iris ist wieder oben auf
Inzwischen hatte sie den Steuerberater aktiviert, der am Anfang ihres Besuches ziemlich zurückhaltend gewesen war. Der Mann ...
... hatte dann aber schnell begriffen, dass sie es war, die ab jetzt die Verfügungsgewalt über das Geld tatsächlich wahrnehmen wollte und konnte, da ihr Ehemann dies aus steuerlichen Gründen ja in der Vergangenheit so arrangiert hatte. Von da an ab war er ganz auf ihrer Seite gewesen. Es hatte nur wenig Zeit gekostet, um Walter von all seinen Bankvollmachten zu befreien. Mehr Zeitaufwand war noch nötig, um ihn auch von seiner Position als Geschäftsführer zu entfernen, aber sie hatte schon Schritte unternommen, um auch das zu erledigen.
Jetzt sollte Walter zu Kreuze kriechen. Sobald er kein Geld mehr hatte, würde diese Tina ihn wie eine heiße Kartoffel fallen lassen, darauf baute sie. Dann würde sie ihn für seine Untreue und seine unglaubliche Frechheit büßen lassen! Er würde sie anbetteln müssen, anflehen um Geld und um seine Position in der Firma sowie noch mehr um ihre Zuneigung buhlen.
Iris fühlte sich zu sehr von Walter verletzt, um ihm einfach vergeben zu können. Sie schwelgte jetzt in Rache- und Machtphantasien. Sie würde es ihm mit Heller und Pfennig heimzahlen. Vielleicht würde sie sogar ihren Sohn als Geschäftsführer einsetzen, um Walter ihre Macht zu zeigen oder daran denken, die Firma ganz zu verkaufen, wenn er nicht einlenken würde. Dann würde sie ihn auch aus dem Haus schmeißen -- sollte er doch sehen, wo er dann blieb! Das hatte er dann davon. Er konnte sie nicht einfach betrügen und beleidigen -- nicht wenn sie die Karten der Macht in der Hand hielt.
Als ...