Gemeinsame Sache
Datum: 28.09.2019,
Kategorien:
Selbstbefriedigung / Spielzeug
Autor: byswriter
... drei Freundinnen zogen sich in eine Ecke des Flurs zurück und steckten die Köpfe zusammen.
Viola erkannte sogleich die neugierigen Blicke der beiden. „Jetzt noch mal zum Mitschreiben ... Du bist dir sicher, dass es meine Eltern waren?"
„Wenn ich es doch sage", bestätigte Katja. „Ich habe auch länger hinsehen müssen. Aber ich bin mir sicher, dass sie es waren."
„Warum sollten die beiden in so einen Klub gehen ...? Die sind doch sonst so was von stocksteif und gar nicht die Typen für so etwas", glaubte Viola zu wissen.
„Ich wollte es ja auch erst nicht glauben", meinte Katja.
„Und was genau haben die da gemacht?"
Katjas Blick richtete sich auf den Boden der Schulanstalt. Dann trafen sich die Blicke der Freundinnen. „Wie soll ich das jetzt erklären? Sie haben halt ... miteinander ihren Spaß gehabt."
„Das heißt was konkret?"
„Na ja. Spaß eben", druckste ihre Freundin herum.
„Jetzt komm schon", forderte Viola mit erhobener Stimme.
„Sie haben miteinander gevögelt! Zufrieden?"
Viola versuchte sich ein Bild von der Szene zu machen. Langsam aber sicher glaubte sie, dass an der Behauptung ihrer Freundin etwas dran war. Ihre Eltern hatten also den Swingerklub aufgesucht, um dort ihren sündigen Leidenschaften nachzukommen ... und waren blöd genug gewesen sich von laufenden Fernsehkameras aufnehmen zu lassen. Was bedeutete diese Erkenntnis für sie selber? Bevor sie ihre Gefühlswelt offenlegen konnte, bat Frau Schneider zur zweiten Runde Textanalyse des ...
... langweiligen Buches ,Der gute Mensch von Sezuan'. Wie in Trance tappte Viola ins Klassenzimmer. Dann hatte sie eine Eingebung. Sie baute sich vor dem Lehrerpult auf und blickte ihrer Lehrerin in die Augen. „Frau Schneider ... Ich fühle mich nicht gut und würde mich lieber abmelden."
Die Lehrerin musterte sie mit einem ungläubigen Blick. Viola nahm an, dass sie ihr das Unwohlsein nicht abnahm. Ein paar Minuten später stand sie am Fahrradständer und kettete ihren Drahtesel los. Sie schwang sich auf den Sattel und fuhr auf das Schultor zu. Die Rufe des Hausmeisters, der wegen des Fahrens auf dem Schulgelände hinter ihr herrief, vernahm sie nur am Rande.
Viola fuhr zunächst ziellos umher. Sie wollte nicht nach Hause fahren, obwohl ihre Eltern ohnehin nicht da sein würden. Beide waren arbeiten. Nach mehreren Kilometern erkannte sie die Sinnlosigkeit ihres Herumtreibens und entschied sich, dem Sachverhalt auf den Grund zu gehen. Sie musste es mit eigenen Augen sehen. Kaum war sie zu Hause angekommen zog sie sich auf ihr Zimmer zurück und startete ihren Computer. Während dieser startete, suchte Viola das Wohnzimmer auf und kehrte mit einer Fernsehzeitung in der Hand zurück. Sie blätterte auf das Fernsehprogramm des Vorabends zurück und fand die Sendung, die Katja angeblich gesehen haben wollte. Es musste doch möglich sein, an eine Wiederholung der Sendung zu kommen. Sie durchsuchte die RTL 2-Spalte, fand aber keinen Hinweis auf eine Wiederholung. Jetzt war das Internet am Zug. ...