1. Rockstar


    Datum: 30.04.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byF_Diesel

    Ich liebe Heavy Metal
    
    Ich bin als Kind der 80er Jahre aufgewachsen und somit auch in der Blütezeit des Glam, oder Hair Metal. Das war noch Gute-Laune-Musik, bei der es um Spaß, Sex, Drugs & Rock ´n Roll ging. Ein Lebensstil, der von vielen bewundert, oder neidisch beäugt wurde, da man zwar auch die Freiheit, bzw. die Freizügigkeit, die in den Liedern der damaligen Zeit propagiert wurde gerne selber leben wollte, - sich in der realen Welt aber nicht umzusetzen traute.
    
    Der Alltag holt einen ein und man wird angepasster, spießiger und sieht oft mit Wehmut auf die alten Zeiten zurück, in denen man selbst noch rebellisch und cool war. Die Zeiten ändern sich. Doch mit der Musik gelangt man zurück in die Zeit seiner Jugend, oder an Orte, an denen man selbst nie gewesen ist. Für die Länge eines Tracks, oder eines ganzen Albums kann man dem Hier und Jetzt entfliehen.
    
    Als ich vor dem Computer saß und über einige Bands recherchierte, stieß ich bei Wikipedia auf einen Artikel über Glam Metal, aus dem folgende Passage stammt:
    
    Der US-amerikanische Schriftsteller und Musikjournalist Chuck Klosterman legte 2004 ein umfangreiches, fundiertes zum Thema Glam Metal vor, das bis heute als Standardwerk zum Thema gilt.
    
    Schon Alice Cooper und Gene Simmons erwähnten stets die Notwendigkeit, als Musiker auch optisch Aufmerksamkeit zu erregen. Daher konnte man auch den Einsatz der Schminke von KISS nie hoch genug einschätzen. Die Idee dahinter war schlicht, nicht nur Rockmusik zu ...
    ... spielen, sondern zudem auch wie ein echter Rockstar auszusehen. Wie Rockstars, die keine „normalen" Menschen mehr waren. Auch Klosterman beschreibt die beeindruckende Wirkung, die solche Musiker auf ihn als Jugendlichen ausübten: „Sie wohnten in Los Angeles, bumsten Pornostars, tranken Jack Daniel's zum Frühstück. Sie waren wie Götter auf dem Olymp, und zwar allein deshalb, weil sie die Ehrfurcht einflößende Erhabenheit des Rock begriffen. Neben Nikki Sixx und Vince Neil war Zeus bloß ein Poser."
    
    Welch eine Aussage. Der Abschnitt fegte mich buchstäblich vom Sitz. Wie geil war das denn? Alles, was wir uns in unserer Jugend erträumt hatten, - in einem einzigen Satz zusammengefasst.
    
    „Sie wohnten in Los Angeles, bumsten Pornostars, tranken Jack Daniel´s zum Frühstück."
    
    Eigentlich wollte ich lachen, aber es kam mir die Frage in den Sinn: „Warum eigentlich nicht?" Was macht einen Rockstar zum Rockstar? Wahrscheinlich, dass er im Gegensatz zum Normalsterblichen sein Ding durchzieht, - ohne auf Konventionen oder die Meinung der Öffentlichkeit zu achten. „Live Fast, Die Young!" Ich lebe mein Leben, - und alle Anderen, denen das nicht passt, - fickt Euch!
    
    Warum nicht wieder ein kleines bisschen Revolution, ein kleines bisschen Anarchie?
    
    Ok, bleiben wir realistisch.
    
    Punkt 1: Ich wohne nicht in L.A. und ich habe auch nicht vor auszuwandern.
    
    Punkt 2: Ich bin Sportler und trinke definitiv keinen Jack Daniel´s zum Frühstück.
    
    Punkt 3: Warum eigentlich nicht? Ein ...
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