1. Mirjam


    Datum: 18.10.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: bySkifahrer

    Der Teil dieses Projektes muss heute noch unbedingt fertig werden. Der Kunde sitzt unserer Firma im Nacken, und mein Chef sitzt mir im Nacken. Deswegen wird es mal wieder etwas später, die meisten hatten das Büro schon verlassen und waren in den Feierabend entfleucht. Nur eine Kollegin sitzt noch an ihrem Schreibtisch, vertieft in ihren Bildschirm. Aber genau diese Kollegin, Mirjam, hindert mich am konzentrierten Arbeiten.
    
    Sie kann nichts dafür, und sie weiß es auch nicht. Es ist ein hochsommerlich warmer Tag, und Mirjam hat sich entsprechend luftig angezogen. Zu luftig für meine Konzentration. Sie trägt Hotpants, die ihre ohnehin schon bewundernswert langen, schlanken Beine noch mehr zu Geltung bringen. Darüber hinaus ist sie nicht anzüglich gekleidet, aber allein der Anblick dieser Beine lenkt mich doch mehr ab, als meiner momentanen Arbeitssituation zuträglich sein kann. Immer wieder schweift mein Blick ab, über den Rand meiner Papiere und meines Bildschirms hinweg zu Mirjam beziehungsweise zu ihren Beinen. Es ist mir ein bisschen peinlich, aber ich kann meinen Blick nicht abwenden -- so oft linse ich zu ihr hinüber, dass es ihr nun auch aufgefallen ist. Noch peinlicher.
    
    „Wirklich irre warm heute", versuche ich die Situation zu entschärfen. „Tja, da haben wir Mädels es etwas einfacher als ihr Männer mit eurer Bürokluft", antwortet sie lächelnd und fügt hinzu: „Ich bin jedenfalls froh, keine lange Hose zu tragen heute." „Männerbeine sind meistens ja auch nichts, was ...
    ... man herzeigen könnte", führe ich den Smalltalk fort, „ganz im Gegensatz zu . . .". Beinahe hätte ich den Satz beendet, aber Mirjam weiß auch so, wie er weitergegangen wäre: „Ist mir schon aufgefallen, dass dir gefällt, was du siehst."
    
    Ich werde ein bisschen verlegen, will ja auch nicht anzüglich sein, aber nur schweigen kann ich auch nicht. „Das weißt du schon selber, was für Beine du hast, und was sie bei Männern auslösen", entgegne ich. „Aha, was denn?" Mirjam tut ahnungslos, aber ihr Blick verrät, dass sie sich ein kleines Spielchen mit mir nicht entgehen lassen will. „Naja, dass man sie angucken muss, und dass sie einen mitunter auch ablenken können."
    
    „Mehr nicht?", setzt sie nach. Jetzt fasse auch ich etwas mehr Mut, noch hatte ich ja keine Grenze überschritten. Mirjam ja und ich sind zwar freundlich miteinander umgehende Kollegen, aber mehr auch nicht. Anflirten kam bisher nicht in Frage, ich weiß ja, dass sie einen Freund hat -- und auch ich bin schließlich in festen Händen.
    
    „Es ist schon sehr viel Ablenkung", sage ich also, und dehne das „e" in „sehr" überdeutlich, „da kann man ja keinen klaren Gedanken mehr fassen." Mirjam zieht gespielt eine Schnute: „Oh je, und das ist nun meine Schuld. Sollte ich besser gehen oder dich zumindest einen Moment mal alleine lassen? Du hättest dann die Gelegenheit, dir einen runter, äh, um wieder runterzukommen natürlich." Das war kein Versprecher, denn statt beschämt um Entschuldigung zu bitten für den Faux Pas oder vielleicht ...
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