1. Wenn die Nachtigall erwacht 08


    Datum: 04.11.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: by_Faith_

    ... Dann kann er in Frieden sterben, ohne dass seine Besonderheiten für die Nachwelt verloren gehen«, erklärte Miriam.
    
    »Hm«, sagte Greg.
    
    »Ach komm schon! Ein paar Wochen, vielleicht bis Weihnachten, dann ist alles wieder wie vorher«, sagte Miriam.
    
    Miriam ließ den letzten Schluck Bier in ihre Kehle laufen und wunderte sich, dass Greg keine weiteren Widerworte gab. Sie wusste, dass sie ihm diesen Gefallen abringen konnte, aber sie hatte mit wesentlich mehr Widerstand gerechnet. Gregs Kopf lag zwischen ihren Brüsten und ihm lief ein Speichelfaden aus dem Mund. Er schaute sie mit stierendem Blick an und grinste. Im Kontrast zu diesem bedauernswerten Zustand stand sein Schwanz hart aufgerichtet empor.
    
    »Ach scheiße!«, fluchte Miriam und stellte ihre leere Bierflasche zur Seite.
    
    Das war ihre zweite Halbliterflasche an dem Abend. Sie fühlte sich zwar noch nicht betrunken, aber irgendwie war ihr die Kontrolle über ihre Pheromone entglitten. Unbewusst hatte sie die für eine Königin typischen Pheromone abgesondert, die Greg zu einem willenlosen Opfer machten. Er saugte sich an ihrer Brust fest und nuckelte an dem harten Nippel wie ein Säugling - mit diesem Enthusiasmus wäre sein Unterfangen früher oder später womöglich von Erfolg gekrönt worden. Miriam trennte diese Verbindung vorsichtig. Greg lag mit weit aufgerissenen Augen auf dem Rücken und beobachtete mit Begeisterung, wie sich die Königin auf seine Körpermitte setzte, um seinen Pfahl zu reiten.
    
    Er kam schnell und ...
    ... heftig.
    
    Miriam nahm die Spende dankbar an und verließ das Nachtlager. Greg wollte ihr folgen, aber sie legte ihn wieder hin: »Jetzt schlafe dich erst mal aus, morgen ist wieder alles gut.«
    
    Greg gehorchte ihr mürrisch wie ein übermüdetes Kind und Miriam fuhr sich nachdenklich durch die Haare. Es war bereits dunkel und nach Hause fahren wollte sie heute nicht mehr - nicht nach zwei Bier.
    
    »Jetzt ist es eh zu spät«, sagte sie schulterzuckend und holte sich ein weiteres Bier.
    
    Diesmal schlief Greg auf der Matratze, und sie machte es sich auf dem Sofa gemütlich - das war weit genug weg, um Gregs Gehirn nicht mit noch mehr Pheromonen zu überfluten. Der Heuboden, auf dem sich Greg häuslich eingerichtet hatte, war richtig urig. Miriam fühlte sich wohl unter dem alten Gebälk, das ein Gefühl von Sicherheit vermittelte und dennoch weiträumig war. Greg schlief und sie konnte zum ersten Mal die Stille genießen. Doch da fiel ihr siedend heiß ein, dass Sven sie heute besuchen wollte. Miriam fasste sich an die Stirn: »Wie konnte ich das nur vergessen?«
    
    `V`nyx! Weißt du, wo Sven ist`, frage sie ihren Cerebrat telepathisch.
    
    `Sven ist bei mir und erklärt mir ein Spiel`, kam als Antwort.
    
    `Bitte sag Sven, dass es mir leidtut und er nicht böse sein soll.`
    
    `Svens grundlegende Einstellung zu dir scheint sich nicht geändert zu haben. Er wirkt nicht böse, aber er möchte wissen, wer Greg ist`, antwortete V`nyx der IV.
    
    »Na toll«, seufzte Miriam, »das wird ein Spaß.«
    
    `Soll ich ...
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