1. Zickenschlacht + Die Stellvertreterin komplett


    Datum: 08.11.2019, Kategorien: Kunst, Autor: Anonym

    ... zieht ein zufriedenes Lächeln.
    
    „Er nennt dich „Jonny“? Na, dann ist ja alles gut. Noch einen Tequila?“
    
    „Ja, gerne“, sage ich und schon wieder kratzt mich dieser dämliche Reißverschluss unangenehm am Kitzler. Pilar braucht Hilfe? Und Manu braucht mal eine Lektion. Mir kommt da ein ziemlich ausgeflippter aber bestechender Gedanke.
    
    „Na warte, Manu, dir werde ich es zeigen! Von wegen spießig, verschämt und zickig.“
    
    Gleich vor dem Tresen öffne ich den blöden Verschluss, ziehe mir die Jeans herunter, und der Rest, T-shirt und
    
    BH folgen umgehend.
    
    Pilar ist kein bisschen überrascht als ich sage: „Hier hast du deine Hilfe, Pilar. Kannst du mal bitte die Sachen hier für mich aufbewahren? Ich gehe dann auch mal gleich die Gläser abräumen.“
    
    Pilar ist ehrlich erfreut. An den zwei besetzten Tischen in der Bodega sagt einer: „Olé!“ und es klingt vereinzelt Beifall auf. Ein anderer zeigt mir „Daumen hoch“. Vorher stürze ich noch schnell den zweiten Tequila hinunter und mir wird jetzt richtig warm. Ich greife mir eines dieser großen Tabletts und gehe entschlossen die Treppe nach oben, in den Garten. Nackt. Wieder mal nackt. Am Ende der Treppe zögere ich doch noch einmal und sehe mich vorsichtig im Garten um. Mir wird fast wieder so mulmig, wie auf der Treppe zum Atelier. Die Situation ist nicht so ganz ungefährlich. Ich muss mit angetrunkenen Männern rechnen. Ich habe es ja heute schon einmal erlebt. Aber niemand schaut hierher zu mir. Sie hängen fast alle wie die ...
    ... Eichhörnchen an den Lücken im Spalier der Weinlaube und bewundern die nackte Solotänzerin Grit. Bei jeder neuen Pose kriegt sie Beifall und Johlen.
    
    Von Andreas und Manu ist nichts zu sehen.
    
    Die sind doch nicht etwa schon weg? Dann mache ich mich ja hier ganz umsonst zum Zirkusaffen. Das kann mir Andreas doch nicht antun, hier so einfach mit Manu abzuhauen. Dann wäre er bei mir für immer erledigt und abgehakt. Wir werden sehen. Abbrechen kann ich die Aktion ja immer noch.
    
    Die drei älteren Damen an einem der Tische unter der Pinie stecken die Köpfe zusammen und tuscheln. Zwei jüngere Männer staunen mich lächelnd an, aber sie flippen nicht aus. Sie sind wohl schon einiges gewohnt hier bei Pilar und ihren Gästen. Es ist also doch eine Insiderkneipe im Szeneviertel. Ich sagte es ja schon. Das gibt mir Sicherheit. Also fange ich erst mal damit an, die Gläser, Krüge und Teller einzusammeln. Dabei lasse ich die Tische aus, an denen keiner sitzt. Ich beginne bei den drei Damen an deren Tisch. Die sind hocherfreut und winken mich freundlich lächelnd heran. „Komm, Mädchen, lass dich doch mal sehen hier, das ist ja nett. Dreh dich mal um und zeige dich von allen Seiten. Ist sie nicht wunderschön, die junge Frau? Stell dir mal vor, Marianne, so habe ich vor 30 Jahren auch mal ausgesehen. Nu ja, den Busch hatte ich mir natürlich nicht abrasiert, das ist eben heute so die neue Mode. Das Herzchen ist doch richtig süß! Und wisst ihr, worüber ich mich heute noch krank ärgere? Niemals hat ...
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