1. Zickenschlacht + Die Stellvertreterin komplett


    Datum: 08.11.2019, Kategorien: Kunst, Autor: Anonym

    ... halb aus dem Trompetenröhrchen herausguckt. Das ist nur die Spitze vom Gegenteil eines Eisbergs. Hier, fast der ganze Unterbauch bis ran an die Hüften gehört auch dazu. So,
    
    und nun finde mal alleine alle diese Stellen. Fahre mal mit den Händen von den Hüften bis zu diesem Hügel mit dem Herzchen. Da kannst ruhig mal länger die Hand drauf lassen. Na, was fühlst du?“
    
    „Fühlt sich herrlich an und ist schön warm“, sagt Mike. „darf ich noch weitermachen?“
    
    „Klar, die kleine Trompete kannst du ruhig mal länger streicheln und
    
    massieren. Weiter, weiter, ordentlich rubbeln bis sie zuckt. Nur nicht reinfassen, wo es feucht ist. Gut, das reicht. Siehst du, wie die kleine Perle hervorgekommen ist? Das ist das Zentrum der Lust bei Johanna.
    
    Dann weiter, über die Schamlippen bis zum Damm. Johanna, hebe doch mal bitte deinen Hintern etwas an. Danke. So, weiter Mike, dreimal ums Poloch herum und dann bist zum Steißbein...“
    
    Jetzt ist aber gut. „Huch, da bin ich aber sehr kitzelig.“
    
    Mike zieht seine Hand schnell weg von meinem Steißbein und schaut mich an, als wäre ich eine Erscheinung. Die Heilige Johanna.
    
    Ich komme mir allerdings eher vor, wie die unheilige Barbara. Was ist das bloß für ein verrückter Tag heute? Warum mache ich das alles mit? Hat mir jemand was in den Kaffee getan? Aber ich habe ja noch gar nichts zu mir genommen. Vielleicht liegt es ja daran.
    
    Doch jetzt sagt auch die sonst so stille Endzwanzigerin Eva-Maria einmal ein Wort: „Gertrud, das finde ich ...
    ... gut, wie du das gemacht hast und was du gesagt hast. Bei mir war es damals nämlich auch so mit meinem ersten Mann, den ich hatte. Er stellte sich bei mir so unheimlich tollpatschig und unbeholfen an, dass ich es gar nicht glauben konnte. Als wir endlich mal zu einem gemeinsamen Wochenende im Hotel waren, wollten wir uns einen schönen Abend im Bett machen. Und ich wusste ja nicht, dass er noch eine männliche „Jungfer“ war. Ich habe über ihn gelacht und er war gleich so was von beleidigt, dass er umgehend abgereist ist und mich da alleine sitzen gelassen hat. Jetzt ist er ein eingeschworener Frauenfeind und hat nie mehr mit mir geredet. Hätte ich dich damals bloß dabeigehabt, Gertrud, dann wäre vielleicht alles ganz anders gekommen.“
    
    Gertrud erwidert: „Ja, vielleicht, aber leider bin ich meistens die Vorletzte, die dann ran muss, wenn schon alles passiert ist.“
    
    „Aus dem Mike wird bestimmt kein Frauenfeind. Jetzt nicht mehr. Aber wer ist denn der Letzte, wenn du die Vorletzte bist, Gertrud?“ fragt Helmut. „Der Leichenbeschauer“, sagt Gertrud trocken. Mich gruselt es. Die anderen auch. Es wird still im Saal. Die Situation ist wieder entspannt, meine Pose ist ohnehin aufgelöst durch Gertrud. Danke, Gertrud.
    
    Ich gehe also wieder in den Schneidersitz und sehe mich um. Rechts von mir sitzt Martin, lächelt mich anerkennend an und zeigt mir „Daumen hoch“. Aber was ist das? Auf einmal hat er zwei überdimensionale runde braune Kopfhörer an den Ohren, vorne mit hellen Dreiecken und ...
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