Macht Geld glücklich?
Datum: 10.11.2019,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
... Jacke. Dabei war mehr als gut, dass sie mit einem Reißverschluss geschlossen wurde. Dann versicherte ich mich noch mehrmals darüber, dass dieser Reißverschluss auch wirklich dicht war. Dazu zog ich ihn mehrmals wieder auf und kontrollierte lieber noch einmal, ob die Tasche nicht doch ein Loch hatte. Dann verschloss ich sie wieder und war endlich bereit dazu, das Haus zu verlassen.
Kaum auf der Straße angekommen, hatte ich das Gefühl, als wenn jeder wusste, was ich bei mir hatte. Ich fühlte mich beobachtet und meinte die Blicke anderer Menschen auf mir zu spüren.
Froh war ich, als ich endlich an meinem Ziel ankam. Hier reichte ich den Schein an den Menschen hinter dem Verkaufstresen und dieser zog ihn durch sein Gerät.
Zentralgewinn. Genau das, was kommen sollte.
Der Mann hinter dem Tresen hob einmal seine Augenbrauen, reichte mir dann aber wortlos einen Zettel, den ich ausfüllen musste. Darauf meine Kontoverbindung und Adresse. Dieser wurde dann mit dem Schein einbehalten. Dann bekam ich noch die Quittung, die ich so gut wie zuvor den Schein verstaute. Sie war das Wichtigste, was ich jetzt hatte. Mit ihr konnte mir keiner mehr meinen Gewinn streitig machen.
Wenig später war ich wieder in meiner Wohnung und legte mich auf mein Bett. Es dauerte zwei Stunden, bis ich endlich für ein paar Stunden einschlief.
Das Aufwachen war umso schöner. Ich wusste nur noch nicht, was ich mit dem angebrochenen Tag anfangen sollte. Also entschied ich mich dazu, einen ...
... Spaziergang zu machen, um einen klaren Kopf zu bekommen. Es war zwar nicht gerade warm draußen, aber gerade das war es, was mich nach draußen zog.
Frische Luft empfing mich draußen und so ging ich entgegen meiner Gewohnheit wirklich in unseren Stadtpark, um eine Runde zu drehen. Tief atmete ich durch, füllte meine Lungen mit der sauerstoffreichen Luft, die mich umgab.
Es tat wirklich gut, weckt mich auf und meine Gedanken wurden klarer.
Hatte ich mir doch schon so oft ausgemalt, wie es sein würde, wenn ich gewann. Doch jetzt, wo es endlich soweit war, waren meine zuvor gemachten Gedanken, wie weggewischt.
Welche Veränderungen in meinem Leben werden auf mich zukommen? Werde ich zum Beispiel weiterhin arbeiten gehen? Wie werde ich meine weitere Zukunft gestalten und wie werde ich das Geld zusammenhalten?
Eins wollte ich auf keinen Fall. Hatte ich doch schon einige Filme gesehen über Menschen, die ebenfalls viel gewonnen hatten und es innerhalb kürzester Zeit verschleuderten. Ich schwor mir, dass mir das nicht geschehen sollte.
Mit diesen und ähnlichen Gedanken ging ich jetzt vom Park in eine reine Wohnsiedlung und sah mir die Häuser, aus einem ganz anderen Blickwinkel an, als sonst. Es war kein Haus dabei, was ich mir nicht gleich hätte kaufen können. Einfach so, eine Unterschrift auf einem kleinen Zettel und ich hätte etwas Ähnliches gehabt. Aber ehrlich gesagt wollte ich das gar nicht. Ich empfand die Häuser als zu langweilig. So etwas konnte ja jeder bekommen. Ich ...