1. Macht Geld glücklich?


    Datum: 10.11.2019, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    ... der Hand zu halten. Ein fester, nicht übertrieben harter Händedruck ist mir da wesentlich lieber. Er vermittelt mir gleich den Eindruck eines gefestigten Charakters.
    
    Vielleicht kam es aber auch daher, dass sie noch nicht lange in dem Geschäft war und so etwas erst lernen musste. Keine Ahnung. Aber sie sollte mir ja nicht die Hände drücken, sondern meine Bude ausstatten. Es durfte dabei ruhig etwas exklusiver werden, aber bitte gleichzeitig gemütlich.
    
    Um ehrlich zu sein, Frau Müller machte mir schon nach wenigen Minuten den Eindruck, als wenn sie mein Haus überforderte. Mir wurde erst jetzt bewusst, wie groß alles war und sie bekam Probleme mit der Dimension. Als ich das merkte, verlege ich meine Taktik auf das Wesentliche. Ich fand sie irgendwie niedlich, sofern man bei einer Frau von niedlich sprechen kann. Attraktiv wäre sicher die bessere Wortwahl gewesen. Doch auch das passte nicht, ich nannte sie jedenfalls schon wenige Minuten später, in meinen Gedanken nur noch Püppchen, denn genauso sah sie aus.
    
    Ihre Schminke war für meinen Geschmack zu stark und das Schuhwerk für die Treppen nicht gemacht. Rauf ging ja noch, aber runter wurde zum Balanceakt. Die erste Treppe ging sie seitlich, sonst wäre sie sicher gestolpert oder noch schlimmer. Schon bei der nächsten Treppe zog sie deshalb die Schuhe aus und schrumpfte somit auf ein normales Maß, was ich dann doch bedauerte.
    
    Schon als wir die erste Treppe hochgingen, ich natürlich gentlemanlike hinter ihr, faszinierte ...
    ... mich der Anblick, den sie mir lieferte. Ihre Beine waren schlank und durch die High Heels traten die Waden recht stark hervor. Wenn ich dann noch zwei Stufen weiter zurückfiel, hatte das mehr als kurze Röckchen Schwierigkeiten Frau Müllers Geheimnis zu bewahren. Viel Stoff war dort jedenfalls nicht, auch wenn es trotzdem reichte, es zu verhüllen.
    
    Immerhin, diese Freude bekam ich also von ihr dazu. Sicher keine gewollte Serviceleistung.
    
    Wir konzentrierten uns also erst einmal auf mein Wohnzimmer, die Küche, das erste Bad und natürlich mein Schlafzimmer, wenn das fertig wäre, könnte ich einziehen, wenn auch auf eine Baustelle. Aber dann würde es mir nichts ausmachen.
    
    Ich hatte am Telefon Frau Müller noch nichts über das Budget gesagt, was ihr zur Verfügung stand, sondern sie sollte sich erst einmal alles ansehen und mir dann einen Vorschlag machen, was sie für angemessen fand.
    
    Wir standen jeweils in einem Raum und Frau Müller versuchte mir ihre Vision dafür dazustellen. Was sie dabei wirklich konnte, war, mir diese so zu vermitteln, dass ich es selber ebenfalls sehen konnte. Nackte Wände überzogen sie mit Farben und Mustern, die auf verschiedenste Möglichkeiten auf die Wände aufgetragen wurden. Tapete, Vertäfelung oder gar Stoffbespannung kam zur Auswahl. Dies ging sogar soweit, dass selbst direkt aufgesprühte Graffiti ins Gespräch kamen. Fantasie hatte sie jedenfalls, das musste man ihr lassen.
    
    Zum Beispiel empfahl sie mir im Wohnzimmer einen der Größe des Raumes ...
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