Das Geschenk
Datum: 28.11.2019,
Kategorien:
Schwule
Autor: byikarus2punkt0
... mein Lars?
Ich öffnete die Tür, hielt sie weit auf, machte eine einladende Bewegung und sagte:
„Voila, das beste Loch der Stadt."
Die Vier gingen an mir vorbei ins Schlafzimmer. Schummriges, puffiges Licht verbarg mehr als es offenbarte. Aber trotzdem war er gut zu erkennen. Mitten auf dem Bett, lag liebevoll hin drapiert ... der verdammte Schnellkochttopf. Davor lag ein weiterer Zettel. 'ÜBERRASCHUNG!', stand in großen Lettern drauf.
Ich weiß nicht ob ich dümmer guckte, oder meine Gäste. Das war jedenfalls nicht das Loch, das wir erwartet hatten. So 'ne Scheiße! Er war also doch noch sauer! Wo war er? Verflucht!
„Isch glaub' isch schpinn!", hörte ich von Cem. „Isch wollt fick hier! Willsuuns verarsch? Wo is dem Loch? Wenn du uns verarsch, isch fick disch! Ischschwör, Alder"
Auch die anderen waren mehr empört als überrascht. Aslan kam auf mich zu. Er hatte noch nicht viel gesagt, sondern das Meiste seinem Zwillingsbruder überlassen. Die beiden sahen zwar völlig identisch aus, im Charakter schienen sie sich jedoch zu unterscheiden. Er packte mich am Hemdkragen und zerrte mich zu sich.
„Cem hat Recht! Wir lassen uns nicht verarschen. Du schleppst uns hier durch die halbe Stadt, versprichst Gott weiß was, und dann finden wir einen blöden Kochtopf, statt eines geilen Lochs. ... Wo ist das Loch??? Sieh gefälligst zu, dass es fickbereit auf's Bett kommt. Und zwar ein bisschen plötzlich! Wenn nicht, müssen wir uns etwas anderes überlegen", sagte er drohend und ...
... stieß mich von sich.
„E-es tut mir l-leid. Ich weiß nicht wo er ist, aber er kann nicht weit sein. Ich verarsche euch nicht. Aber er hat manchmal einen etwas eigenen Humor. Wahrscheinlich ist er unten am Kiosk und holt uns was zu trinken."
Das würde mich zwar sehr wundern, aber immerhin war es eine Möglichkeit. Wahrscheinlicher war aber, dass er mir eins rein drücken wollte, und mir zeigen, dass er immer noch stinkig war. Aber weit weg konnte er wirklich nicht sein. Schließlich hing seine Jacke noch am Haken und draußen war es saukalt. Vielleicht hatte er sich in den zweiten Stock, zu Olaf geflüchtet. Der war ein Uraltfreund von ihm, so Marke 'beste Freundin', mit dem er immer in langweilige Opern und Konzerte ging, und dem er garantiert jeden Streit von uns brühwarm erzählte. ... Aber konnte ich da morgens kurz vor sechs klingeln? Am ersten Feiertag? Ich beschloss: Ja! Olaf konnte mich sowieso nicht leiden, da war das dann auch egal. Aber erst mal telefonieren. Vielleicht war er ja wirklich nur Bier holen gegangen.
„Wo ist Loch?? ... Loch gutt?", fragte Selim, der inzwischen auch kapiert hatte, dass etwas nicht stimmte. Dann sagte er noch etwas zu Murat auf Türkisch. Die anderen lachten.
„W-was meint er?", fragte ich vorsichtig.
„Er sagt, das sei ein schöner Topf. Seine Mutter hätte auch so einen! Und er sagt, dass er jetzt gerne ficken möchte."
„Beruhigt euch, Freunde. Wir sind doch Brüder, und Brüder verarscht man nicht. Ich würde sagen, setzt euch erst ...