Insel
Datum: 02.01.2020,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byGesa
... Figur schon einen Eindruck, der genügend ambivalent war, um als Junge durchgehen zu können. In diesem Fall waren die ‚fehlende' Taille und ihre durchtrainierten Langlaufbeine ein Vorteil.
Mit ihrem Augenbrauenstift punktete sie sich Bartstoppeln ins Gesicht. Von nahem betrachtet wirkte es nicht so überzeugend, aber der Haarschnitt half. Schnell zog sie sich die Jeans mit dem geraden und weiten Schnitt an. Sie blickte wieder in den Spiegel - das war schon viel besser. Jetzt konnte sie zu ihm gehen. Ihre eigene Kleidung packte sie in eine mitgebrachte Tasche und brachte sie auf ihr Zimmer. Dort überlegte sie kurz, was sie ihm zu Anziehen mitbringen sollte und packte es ein.
Als Michelle auftauchte, hatte er sich gerade sorgfältig abgetrocknet. Er erkannte sie in ihrer Verkleidung nach einem kurzen Stutzen. Er grinste unwillkürlich, was sie als Anerkennung für ihre Verkleidung auffasste, aber er zeigte auch Mitgefühl: „Das mit Deinen Haaren tut mir echt leid."
Es war schön dies Verständnis von ihm gezeigt zu bekommen, aber sie hatte sich nun einmal entschlossen ihm bei der Suche nach Gloria zu helfen. Der nächste Schritt war fällig. Michelle wollte vor dem ‚Eingriff' wissen, auf was sie sich einließ: „Wie sieht eigentlich die Stelle nach dem Eingriff aus? Kannst Du mir das mal zeigen?"
Stumm drehte er sich so weit wie nötig herum und zog sein Handtuch etwas herab. Auf seinem Rücken waren die etwas erhabenen feuerroten Ekzeme von unregelmäßiger Gestalt nicht mehr ...
... zu erkennen, die sie kannte. Es gab drei Male mit der typischen Farbe von neuer Haut. Das unterste Ekzem war auch nicht mehr da. An seiner Stelle befand sich ein hautfarbenes Mal, das eher wie ein flacher Nabel aussah. Neugierig betastete sie den kaum tastbaren, aber exakt kreisrunden Außenrand davon. Es sah wie elastische Haut aus, fühlte sich aber eher wie Narbengewebe oder Gummi an. Ihre Finger umkreisten nun auch den Innenrand, der sich weicher anfühlte.
„Oh, die Stelle ist sehr empfindlich. Ich, ich wusste das bisher auch nicht." Seine Stimme klang eigenartig belegt. Interessiert beobachtete sie, wie sein Gesicht sich röter färbte, als er sie einen Moment später peinlich berührt bat: „Nimmst du bitte Deine Finger dort weg?"
Gleichzeitig versuchte er sich ihr zu entziehen, indem er sich seitlich wegdrehte, um seinen Rücken aus dem Griffbereich ihrer Hand zu bringen. Seine Atemfrequenz hatte sich deutlich beschleunigt. Bei diesem Fluchtversuch gelangte ihr Zeigefinger unabsichtlich in die Mitte des Zeichens. Zu ihrer Überraschung glitt ihr Index in die verborgene Vertiefung hinein und wurde von dem Gewebe elastisch umfangen. Was zum Teufel war das?
Sofort stand Michael stockstill da und vollendete seine Bewegung nicht. Er war ihr jetzt halb zugewandt und hielt den Atem an. Sein Badelaken bewegte sich vorne, als ob es binnen Sekunden durch eine rigide Stange zu einem Miniaturkuppelzelt aufgespannt würde. Michelle starrte unwillkürlich auf den sich ihr bietenden ...