1. Succubus I T04


    Datum: 07.01.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byHunterxxl

    ... nicht gesehen hat, ich kann also nicht so einfach vor ihren Augen verschwinden."
    
    Tara nickte.
    
    „Zweitens", fuhr er fort, „habe ich ein extrem hohes Maß an Geschicklichkeit so dass ich mich beinahe geräuschlos an meine Opfer heranschleichen oder auch wieder verschwinden kann ohne dass jemand etwas bemerkt. Anders als bei einer Succubus dürfen meine Opfer nichts von meinem Tun mitbekommen. Bei euch ist das anders, eure Gabe der VERFÜHRUNG bewirkt, das die Männer, oder Frauen, alles in Erinnerung behalten."
    
    „Na toll", Entfuhr es Tara. Das Mädchen war ein Plappermaul, das nie lange nur zuhören konnte. „Bei mir denkt also jeder, ich sei eine Schlampe, was is'n das für 'ne blöde Gabe?"
    
    Ohne sich von der erneuten Störung durch seine Schwester beirren zu lassen fuhr Christoph fort. „Die Geschicklichkeit ermöglicht es mir alles was verschlossen ist schon nach kurzer Zeit zu öffnen. Was mich zu einem geborenen Dieb macht."
    
    Tara nickte ehrfurchtsvoll.
    
    „Dann gibt es noch die Gabe der HÄUTUNG! Ca. alle 40 Jahre Streife ich meine alte Haut ab und erscheine wieder als junger Mann. Das, meine Liebe, lässt mich nicht ergreisen, oder wie du eben meintest, zum alten Knacker werden."
    
    Tara pfiff anerkennend durch die Zähne.
    
    Christoph zog nur kurz die rechte Augenbraue hoch bevor er weiter sprach. „Das Problem hierbei ist, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten. Ich muss warten bis alle die mich länger kennen entweder gestorben oder weggezogen sind. Wenn die mich jemals erkennen ...
    ... würden hätte ich ein recht großes Problem mich zu erklären. Das ist der Grund warum ein Incubus meist auf Reisen ist oder den Kontakt zu anderen meidet. Während deiner langen Schlafphase bist du von einem Kleinkind zu einer Frau gewachsen und ich konnte ja nicht mit einer scheinbaren Leiche in der Welt rumtingeln. Deshalb habe ich ja auch diese Haus gebaut."
    
    Taras erneutes Nicken und ihre großen Augen zeigten Verständnis, doch da sich die junge Frau auf die Lippen biss und sie ihren Blick im Zimmer schweifen ließ, ahnte ihr Bruder, dass ihr wieder etwas auf der Zunge lag. Er legte seine gefalteten Hände auf den Tisch und wartete geduldig bis Taras Blick wieder auf ihn fiel. „Typisch Mann.", sagte sie. „Was ist typisch Mann?", fragte Chris etwas verwirrt. „Frauen", meinte Tara, „benötigen viel, viel größere Zimmer um sich umziehen zu können." Christoph schnaufte nur kurz und ging nicht weiter darauf ein, denn das Thema war ihm nun wirklich zu blöd.
    
    „Als letztes besitze ich die Gabe der VORHERSEHUNG. Ich habe ab und an Visionen der Zukunft, jedoch muss ich dazu eine Person berühren um zu erfahren was sie so alles anstellen wird. Ich konnte zum Beispiel nicht vorhersehen das dich die dicke Gutsbesitzerin als Hexe anklagen würde, da ich sie zuvor ja nie berührt hatte."
    
    „Aber du hattest mich doch oft berührt, da hättest du doch sehen müssen, dass ich eingesperrt werde?", entgegnete Tara. „So funktioniert das aber nicht!", widersprach Christoph seiner Schwester, „ich kann ...
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