Mein Leben in Norwegen Teil 13
Datum: 08.05.2018,
Kategorien:
Hardcore,
Autor: mann194
Doreen und die neue Erfahrung
Ich hatte meine Vorlesung ganz gut überstanden, einiges über Volkswirtschaft dazu gelernt und Catleen waren nirgendwo zu sehen!
Ich diskutierte mit einigen Kommilitonen über den Begriff Volkswirtschaft und die Abgrenzung zur Betriebswirtschaft:
Die Betriebswirtschaft bildet den Erfolg eines Unternehmen innerhalb von 12 Monaten ab und stellt eine mittelfristige Prognose für die nächsten 3, maximal 5 Jahre! Die Volkswirtschaft rechnet diese Zahlen für die nächsten 10 Jahre hoch!
Das Fatale daran ist, die Firmen können nur in dem Zeitfenster von 12 Monaten Geld ausgeben, die Politik nimmt die Hochrechnung und gibt die Gelder, die in 10 Jahren in die Staatskasse fließen sollen, bereits jetzt aus.
So langsam begann ich das ganze System zu verstehen und es wurde mir mehr unheimlich. Welcher Bürger kann den da durchblicken?
Egal, ich hatte Hunger und wollte essen gehen, ich hatte mächtig Hunger! Auf der Karte des Pub’ s von gestern hatte ich Irish Stew gesehen, ein Gericht aus Kohl, Kartoffeln und Lammfleisch. Also ganz ohne Zutaten aus dem Meer, wie dieser stinkende Fisch zu meiner Hochzeit.
Der Pub hatte bereits geöffnet und ich war wie fremdgesteuert wieder in dem Pub von gestern!
Dann kam Doreen schon auf mich zu und wollte wissen , wie es mir geht. Das ganze hatte sie mich in deutsch gefragt! Mein Gesicht war wohl mehr als erstaunt und sie schob das ganze in norwegisch hinterher.
Ich zog die Stirn zusammen und sie ...
... wiederholte das ganze in Englisch!
Ich erwiderte ihr: „Nee Doreen, passt schon! Aber woher kommst du?“ Ich komme aus Deutschland, meine Eltern leben in Hamburg-Blankenese. Aber ich hatte keine Lust auf diese gesellschaftlichen Verpflichtungen und bin nach Oslo geflüchtet.
Ich kenne einige Häuser in Blankenese und habe dort viele Alarmanlagen verkauft.
Sie meinte: „Echt jetzt, auch in der Nähe vom Hotel-Jakob?“ Ja da auch, ganz lustig war eine Besprechung in einer großen Villa, ganz in der Nähe vom Hotel. Da habe ich jedoch keine Anlage verkauft, der Besitzer wollte eine Anlage zur Erkennung von Einbrechern, aber Hunde, kleine Tiere sollten nicht erkannt werden und das auf seiner Terrasse und seinem Rasen!
Das könnte mein Großvater gewesen sein! Grinste sie mich an!
Was möchtest Du trinken oder/und essen? Ich bestellte und bekam mein Essen, ein Guiness und einen köstlichen Single Malt!
Was will Mann mehr! Das Irish Stew schmeckte köstlich, das Guiness löschte den Durst und der Whiskey half mir bei der Verdauung.
Doreen kam zum Abräumen wieder an meinen Tisch und hatte zwei Fragen: „Willst du jetzt zahlen? Wo schläfst Du heute Nacht?“
Nein und Nein! War meine Antwort, ich hätte gerne noch ein Guinness und dann deine Adresse! Erst dann bitte ich um die Rechnung. War meine Erwiderung.
Sie kam mit dem Bier, hatte einen Schlüssel, einen Zettel und meine Rechnung in der Hand!
Ich trank mein Bier, legte einige Kronen auf den Tisch und ging raus.
Vor dem Pub ...