Weeslower Chroniken III - 2002 - Jasmin 2. Teil - Die Eröffnung - und 3. Teil - In der Schule
Datum: 07.02.2020,
Kategorien:
Kunst,
Autor: nudin
... Sommer, der hatte da seine Finger im Spiel...
Die neugierigen Blicke der anderen auf sie wurden nicht weniger.
"Lass das bloß bald vorbei sein." flüsterte sie Louise und Aron zu, als sie ein Stück hinter den anderen zurückblieben.
Louise umfasste ihre Schultern. "Komm, Kleine, das ist tatsächlich ein bisschen heavy, das sehe ich ein. Wir hätten Dich doch besser vorwarnen sollen. Aber Du machst Dich super! Die Fotos sind großartig. Und Du bist einfach umwerfend schön! Ich bin stolz auf Dich, dass Du all das mitmachst."
Jasmin seufzte nur matt. "Was tut man nicht alles..." sagte sie leise, mehr zu sich selbst.
"Nimm es wie ein Profi!" wiederholte Aron, aber es war nicht spöttisch gemeint, er ließ sie dabei spüren, dass er ihre Gefühle zwar nicht teilte, aber gut nachvollziehen konnte.
Arons Gegenwart tat ihr gut. Sie nahm seine Hand, aus ihrem liebevollen Blick sprach aufrichtige Dankbarkeit, ihre schönen Augen drückten dabei all die Verletzlichkeit und Hilfebedürftigkeit ihrer Seele aus. Und ein Zittern durchlief ihren ganzen Körper.
Zusammen mit Aron, Daniela und Louise versuchte sie, stets am Ende der Gruppe zu bleiben. Sie tuschelten miteinander, und Jasmin konnte ab und zu schon wieder über Arons witzige Bemerkungen zu einigen der hoch gestellten und dennoch so gar nicht würdevollen Herrschaften lachen.
Eines musste sie Ralph tatsächlich lassen: Die Fotos hatten hohen künstlerischen Wert, und sie gaben immer den Zusammenhang – Wellness, Entspannung, ...
... Erholung – wieder. Nie wirkten Aron oder sie dabei anzüglich oder aufreizend, sondern immer entspannt und natürlich, ihre Nacktheit an sich war immer nachvollziehbar, erklärbar und der Situation nach vollkommen angemessen.
Allmählich blieben sie immer weiter zurück und sprachen von anderem. Nadine kam wieder hinzu und stellte Jasmin ihren Freund und Vater ihrer Tochter, Michael Schneider, vor. Im Stillen gratulierte Jasmin ihr zu ihrem guten Geschmack. Zu der kleinen Gruppe, die sich zusammen mit Nadine genähert hatte, gehörte auch der Bürgermeister von Weeslow. Er stellte sich selbst vor.
Irgendwie sind ja wohl alle scharf darauf, mich mal anzusprechen, dachte Jasmin zunächst etwas missmutig, wäre sie doch am liebsten weiter möglichst unbehelligt von den anderen Gästen geblieben. Aber dann stellte sich dieser Peter Dreyer als recht charmant und sogar witzig heraus. Bei ihm stand eine junge Frau, etwa Mitte zwanzig, blond, groß und schlank wie sie selbst, die er seinerseits vorstellte. Lissy - ihr Nachname wurde gar nicht erst erwähnt - war seine ´persönliche Assistentin´, wie er sie bezeichnete, oder seine `Büroleiterin´, wie sie ihn sogleich verbesserte. Sie war Jasmin schon gleich zu Anfang in der Menge der vielen durchaus gutaussehenden Frauen an diesem Abend aufgefallen, trug sie doch von allen den mit Abstand kürzesten Rock – bei beeindruckend langen, wunderbar schlanken Beinen – als Teil eines perfekt geschnittenen engen Kostüms.
„Wir müssen uns unbedingt mal ...