1. Sportunterricht


    Datum: 12.05.2018, Kategorien: Schamsituation Autor: Anonym

    Doreen schlich die kalten Gemäuer vom Eingang zur Umkleidekabine entlang, und mit jedem Schritt spürte sie mehr Hitze in ihrem Körper aufsteigen. Ihr Kopf brummte und schien förmlich explodieren zu wollen. Ihr ganzes Leben hatte sie sich vor diesem Augenblick gefüchtet, und nun stand er unmittelbar bevor. Es war so ungerecht, so himmelschreiend ungerecht!
    
    Den Ursprung der uralten Verordnung kannte sie nicht, und er spielte für Doreen auch keine Rolle. Fest stand, dass sie unfair und vollkommen sinnlos war, dass sich aber niemand darum kümmerte und sie deswegen bestehen blieb. Diese Verordnung, die schon so manche Schülerin das Fürchten gelehrt hatte und wohl so manchen Schüler in heimliches Entzücken versetzt.
    
    Doreen sucht Trost in dem Gedanken, dass alles nur so halb schlimm sein würde. Sie und all die anderen waren immerhin erwachsen. Zumindest war niemand unter 18 Jahre, niemand außer dieser Steffi, die deswegen verschont bleiben würde. Vorerst...
    
    Fest stand, dass kein Weg daran vorbei führte. Die Verordnung bestand und betraf landesweit alle Schulen: Ab der 12. Klasse war es Mädchen verboten, während des schulischen Sportunterrichts irgendwelche Kleidung zu tragen. Nicht einmal eine Sport- oder auch nur eine Unterhose war erlaubt. Und damit nicht genug: Jungs und Mädchen hatten trotzdem weiterhin gemeinsamen Sportunterricht. Und die Teilnahme daran war obligatorisch, so dass mit anderen Worten eben kein Weg daran vorbei führte.
    
    Als Doreen die Umkleidekabine ...
    ... betrat - eigentlich war es ja nun eine Auskleidekabine -, hatten sich die ersten Mädchen schon weitgehend aus ihren Klamotten geschält. Als könnten sie es nicht erwarten, oder als sei es ihnen egal, was sie nun erwartete.
    
    Doreen schlüpfte aus ihrer Jacke und hängte sie an den Haken. Sie überlegte kurz, sich krank zu melden, doch dann würden ihr die Jungs in der nächsten Woche nur umso mehr Aufmerksamkeit schenken, wenn sie von allen nackten Mädchen Doreen zum ersten Mal ohne Kleidung sehen würden. Für einen kurzen Moment empfand Doreen Mitleid mit Steffi, der dieses Schicksal nicht erspart bleiben würde.
    
    Vielleicht würde aber ja wirklich alles nur halb so wild, überlegte Doreen, als sie sich die Bluse aufknüpfte, vielleicht wären die Jungs geradezu desinteressiert oder würden zumindest der Fairness halber so tun, als sei alles ganz normal. Im Grunde war es das ja auch, denn schon seit Generationen gehörte die Verordnung zum Schulwesen dazu. Und für sie, dachte Doreen weiter, würde auch alles ganz normal werden. Zumindest wenn sie sich nach zwei oder drei Malen daran gewöhnt hatte.
    
    Heute allerdings war es das erste Mal, und als Doreen ihren Blick durch die Auskleidekabine schweifen ließ, stellte sie fest, dass doch zumindest die Mehrheit ebenfalls in Gedanken versunken und wenig bemüht war, die Sporthalle möglichst zu betreten. Doreens schlanker Oberkörper war nun frei, und sie begann, sich die Hose aufzuknöpfen. Langsam, sehr langsam löste sie einen Knopf nach dem ...
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