1. Astrids wundersame Ferien auf St. Antoinette


    Datum: 10.04.2020, Kategorien: Insel der Scham, Autor: Cove

    ... dabei auch das eine und das andere Mal ihre Schamlippen flüchtig zu streifen, nahm sie gerne in Kauf, und dass sie zur Vervollkommnung der Massage für den zweiten Teil splitternackt mit leicht geöffneten Schenkeln das Intimste präsentierend auf dem Rücken lag, ohne dass es dem Hotelangestellten in den Sinn gekommen wäre, ein Handtuch über ihren Unterleib zu legen, wollte sie auch nicht zum Anlass für Protest nehmen. Geradezu folgerichtig war, dass sich der Mann "wegen der warmen Witterung und um nicht allzu sehr ins Schwitzen zu kommen" ebenfalls seiner Kleidung entledigte und die beiden zum krönenden Abschluss miteinander bumsten. Für Astrid stimmte dieser Abend vollkommen.
    
    Am Mittwoch reiste die Gruppe mit dem Bus über einige Umwege zum Nordfels, dem am nördlichsten liegenden Punkt der Insel. Dort wurden die am Morgen von der Hotelküche vorbereiten Lunchpakete verzehrt. Zwei Flaschen mit Rotwein kreisten unter den besorgten Blicken der lokalen Reiseleiterin. Eine der Flaschen glitt einem Mitreisenden aus der Hand und zerschellte am Boden, was eine hübsche Sauerei zurückliess. Da weit und breit kein Abfalleimer zu sehen war, räumte der unglückliche Reisegenosse die Scherben einfach etwas auf die Seite in ein Gebüsch. Die zweite Flasche packte Astrid, nachdem sie geleert worden war, in ihre Umhängetasche, um sie später im Hotel entsorgen zu können. Als der Bus um halb drei am Nachmittag wieder den Parkplatz des Hotels erreichte, wurde die Gruppe von der Inselpolizei ...
    ... erwartet und es mussten sich alle in den Speisesaal begeben. Dort warfen die Polizisten einen kurzen Blick in sämtliche Tagesrucksäcke und Taschen. Die Mehrheit der Reisenden durfte daraufhin den Speisesaal wieder verlassen und sich in die Zimmer zurückziehen. Drei mussten die Polizisten zum grossen, aus der Blüte der französischen Kolonialzeit stammenden Amtsgebäude der Inselverwaltung begleiten, worunter auch Astrid sowie der Mitreisende, welchem am Nordfels die Weinflasche aus der Hand gerutscht war. Astrid hatte in einem kahlen, offenbar nicht besetzten Büro im Erdgeschoss Platz zu nehmen und bis kurz vor vier Uhr zu warten. Dann wurde sie von einem Polizisten in Zivil ins Obergeschoss und dort in ein kleines Büro geführt, in dem bereits ein Beamter auf sie wartete.
    
    4. Der etwa dreissigjährige Beamte sprach zu Astrids Überraschung ein zwar von einem starken Akzent geprägtes, aber ansonsten gutes Deutsch. Er war, wie seine Körpergrösse, sein kaffeebrauner Teint und seine übrige Statur aufzeigten, ein Einheimischer und nicht ein vom französischen Mutterland entsandter Kolonialbeamter. Er stellte sich als Amtmann Mahon, zweiter Stellvertreter des Vizepräfekten, vor. Den Namen Mahon konnte Astrid bereits auf dem Schild neben der Tür lesen. Das kleine Büro war also dasjenige des Amtmanns. Auch die genannte Amtsbezeichnung liess Astrid erkennen, dass es sich beim Amtmann um einen kleinen, subalternen Beamten handeln musste. Allerdings wusste sie aus der Orientierung der ...
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