1. Ueberredet Kapitel 01


    Datum: 15.04.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byrokoerber

    ... Auto abschloss, zur Haustür und öffnete diese. Als er hinterher kam, bat sie ihn herein.
    
    Erstaunt sah er sich um. So sah es also bei einem Staatssekretär aus. Sandra ließ ihn sich in Ruhe umschauen, ehe sie ihn ins Wohnzimmer bat. „Möchtest du etwas trinken? Vielleicht einen Scotch", wollte sie wissen, als Tom auf der Couch Platz genommen hatte.
    
    „Gerne!"
    
    Sie goss ihm den Drink in ein Glas und fragte dann: „Mit oder ohne Eis?"
    
    „Wenn du hast, bitte mit."
    
    „Habe ich." Sie ging in die Küche und holte aus dem Eisfach ein paar Eiswürfel, die sie dann mit ins Glas tat, das sie dann vor Tom hinstellte.
    
    „Schön hast du es hier", meinte er mit einem Blick durch das Wohnzimmer.
    
    „Ja, vor allem schön einsam", kam es traurig von Sandra. Tränen traten ihr in die Augen, die sie versuchte, zu unterdrücken.
    
    Tom stand auf und kam zu ihr herüber. Er nahm sie in die Arme und versuchte sie zu trösten: „So schlimm?"
    
    „Ja", schluchzte sie leise. „Diese Einsamkeit macht mich noch verrückt. Woche für Woche vergeht und nichts geschieht. Und wenn er dann doch mal zu Hause ist, will er nur seine Ruhe haben." Dann platzte es aus ihr heraus: „Das kotzt mich alles so an! Spürt er denn nicht, dass er sich immer weiter von mir entfernt? Wohl nicht, ihm scheint es einfach nur egal zu sein!"
    
    „Pst, reg dich nicht auf, jetzt bin ich doch da", flüsterte Tom ihr ins Ohr. Er sah eine Chance für sich, ihr Herz zu erobern und wenn es nur für eine unbestimmte Zeit war.
    
    Sandra roch sein ...
    ... leichtes Aftershave, als er ihr näher kam. Sie sog den Duft regelrecht auf. Es erregte sie, und sie wusste nicht warum. Was hatte dieser Mann an sich, warum schlich er sich einfach in ihre kleine heile, aber einsame Welt ein? Sie konnte es sich nicht erklären. Vielleicht war es die Aufmerksamkeit, die ihr auf einmal zuteil wurde. Oder auch das Fremde, das sie zu erkunden reizte. Ihr Magen zog sich krampfhaft zusammen, als sie daran dachte, wie es sein könnte mit Tom Verkehr zu haben. Kleine Schmetterlinge breiteten sich in ihrem Bauch aus. Sie fühlte sich in seiner Umarmung so geborgen. Widerwillig löste sie sich aus seinen Armen.
    
    „Wann öffnet das Paradies?", wollte sie wissen. „Ich muss noch duschen und mich zurecht machen."
    
    Tom sah auf die Uhr, die auf dem Kamin stand. „Die machen um achtzehn Uhr auf, da haben wir noch ein wenig Zeit."
    
    „Ich gehe dann mal ins Bad", sagte Sandra und verlies ihn mit einem Seitenblick, der ihn wonnig erschauern ließ.
    
    ,Diese Frau macht mich wahnsinnig`, dachte sich Tom, als er sie aus dem Wohnzimmer davon schweben sah. Wellen der Lust durchfuhren seinen Leib und ließen seine Schwellkörper rebellisch werden. Am liebsten wäre er ihr hinterher gegangen. Aber er wollte sie nicht bedrängen. Sie müsste es genau so wollen wie er. Wie er es einschätzte, stand ihr Brunnen schon lange Zeit trocken und wartete nur darauf, wieder aufgebrochen zu werden.
    
    Es dauerte nicht lange und Tom hörte im Bad das Wasser rauschen. Leise schlich er sich nach ...
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