1. Schwules Internat 14-16


    Datum: 19.05.2018, Kategorien: Schwule Autor: Kleiner-Ivan

    In meinem Büro war eine gespenstische Stimme. Alle hatten Tränen in den Augen.
    
    Tim hing aschfahl in Markus Armen unfähig ein Wort zu sagen.
    
    Dann brach es aus ihm heraus „er hat sich wegen mir umgebracht. Ich bin schuld an Rons Tod.“
    
    Markus hatte sich zu Tim gebeugt und versuchte ihn zu beruhigen.
    
    „Lass mich, ich bin es nicht wert und ich habe einen Menschen umgebracht“ schrie Tim hysterisch.
    
    Nach diesen Worten sackte Tim in sich zusammen und war nicht mehr ansprechbar.
    
    Sofort rief ich in der Krankenstation an. Maria erschien umgehend und gab Tim eine Beruhigungsspritze.
    
    Markus und Tim Vater fassten Tim und führten den Jungen in ihr Zimmer und legten ihn hin.
    
    „Bleibst Du bitte bei Tim?“ sagte Tims Vater.
    
    „Natürlich, ich bleibe am Bett sitzen bis er wieder zu sich kommt. So habe ich es mit Peter besprochen, der den Zusammenbruch wohl vorausgesehen hat.“
    
    Ich hatte mittlerweile Tims Mutter beruhigt, „wenn er ausgeschlafen hat, wird es Tim besser gehen. Das war für ihn alles ein wenig zu viel auf einmal.“
    
    Als Tims Vater zurückkam schlug ich vor „wollen wir nicht ein Stück wandern gehen, damit wir uns alle etwas beruhigen können. Ich hab Markus gesagt, dass er mich anrufen soll wenn Tim früher aufwachen sollte und auch Maria wird immer wieder bei Tim nachschauen. Wir haben jetzt alle etwas Ruhe nötig. Das Geständnis von Ron hat mich doch sehr mitgenommen, obwohl ich es schon mal gehört hatte.“
    
    „Geht mir genauso“ sprach Tims Vater und seine Frau ...
    ... stimmte zu.
    
    Wir gingen zu der kleinen Bucht von der man den >Aphrodite-Felsen< sehen konnte. Dort stand immer noch das Zelt für die Mönche.
    
    „Ein schöner Ort“ sagte Gerda, Tims Mutter „aber wofür ist das Zelt? Übernachten Deine Jungs hier ab und zu.“
    
    „Nein, das ist für die Mönche des Klosters Trooditissia, die hierherkommen um sich eine Auszeit zu nehmen.“
    
    Ich erklärte den beiden warum sie eine Auszeit brauchten, ohne nähere Einzelheiten zu erzählen.
    
    Fast zwei Stunden saßen wir am Strand, schauten aufs Meer und sprachen über Rons letzte Worte.
    
    „Also, wenn es Rons Wille ist bei uns im Garten unter Tims Baumhaus begraben zu werden, haben wir nichts dagegen, wenn auch Tim einverstanden ist. Unser Grundstück ist riesengroß, fast ein kleiner Park“ sagte Herbert, Tims Vater, und die Mutter nickte.
    
    Mein Telefon klingelte. Maria rief an und sagte „Tim wird langsam wach, es wäre gut, wenn seine Eltern hier sein könnten.“
    
    Wir machten uns auf den Weg und kamen gerade noch rechtzeitig an.
    
    Tim saß in seinem Bett und Markus hatte die Arme um ihn gelegt.
    
    Als er seine Eltern und mich sah sprudelte es aus ihm heraus.
    
    „Ich hatte einen Scheißtraum, ich hab geträumt mein Freund Ron hätte sich umgebracht, aber jetzt wo ich Euch hier sehe, stelle ich fest es war gar kein Traum.“
    
    Die Worte kamen stockend.
    
    Wir konnten nur stumm nicken.
    
    „Warum hat er das getan.“
    
    „Ron war unsterblich (in diesem Zusammenhang nicht ganz richtig) in Dich verliebt und kam nicht ...
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