1. Karibische Träume in der Vorstadt


    Datum: 19.05.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byRomeoReloaded

    ... Bau."
    
    „Für einen Architekturstudenten macht das 'ne Menge Sinn. Da lernt man die Grundlagen. Und mit Sybille habe ich dann auch noch Grundlagen fürs Leben gelernt."
    
    „Stand sie auf deinen tollen Body?"
    
    „Du wirst lachen, das hat sie behauptet. Und dann gegrinst, als ich rot wurde. Eigentlich glaube ich, dass sie sich mit mir einfach besser unterhalten hat als mit den Bauarbeitern. Meine Interessen waren breiter gestreut."
    
    „Kann sein, muss aber nicht. Vielleicht war auch einfach dein Kreuz breiter gebaut."
    
    Jetzt muss ich lachen. „ja, vielleicht. So schlecht sah ich damals nicht aus. Und wir haben eigentlich immer oben ohne gearbeitet. Da kann frau sich schon ein gutes Bild machen."
    
    „Siehste. Und dein Kreuz ist echt breit."
    
    Ich weiß nicht, was ich darauf sagen soll. Wir biegen um die Ecke und stehen vor dem Eingang zur Schrebergartenkolonie. Ein seltsames Gefühl, hier einfach so reinzugehen und sich nicht durch die Büsche hineinzuschleichen.
    
    „Und du fandest sie auch gleich attraktiv?"
    
    „Mehr als das. Sybille war auf eine einzigartige Weise schön. Sie war ein Gedicht von einer Frau! Und sie war jemand, ich meine, ich schuftete da an ihrem Haus - sie war der Boss. Älter als ich, Mutter, also hatte sie Erfahrung in der Liebe. Sie spielte in einer ganz anderen Liga. Wie Aschenputtel und der Märchenprinz, nur umgekehrt."
    
    Ela kichert. „Kann ich mir gar nicht vorstellen. Du als Aschenputtel."
    
    „Du würdest auf jeden Fall eine gute Märchenprinzessin ...
    ... abgeben." Als es mir rausrutscht, erschrecke ich über mich selber. Ich könnte mich ohrfeigen! Was muss sie von mir denken!
    
    „Pah. Ich bräuchte eher selber ne gute Fee, die mir drei Wünsche erfüllt." Sie scheint meinen Kommentar nicht unpassend zu finden.
    
    Bevor ich nachfragen kann, was sie sich wünscht, sind wir schon da. Der Garten. Das Holzhäuschen. Das Häuschen erkenne ich wieder, auch wenn es inzwischen weiß gestrichen wurde, und die Farbe auch schon wieder abblättert. Der Garten selbst ist komplett anders gestaltet. Ela lässt mir Zeit, alles in Ruhe zu betrachten. In meiner Erinnerung erscheint Sybilles Gesicht hinter der Scheibe. Sie winkt mir zu, schnell hereinzukommen. Damals hatte ich immer schon einen Steifen, bevor ich überhaupt am Garten angelangt war. Das Häuschen war unser Paradies, darin durfte ich nicht nur geil und hart sein, es wurde sogar von mir erwartet.
    
    „Willst du reingehen? Es sieht bestimmt furchtbar unaufgeräumt aus da drin", fragt Ela leise.
    
    „Egal", entscheide ich und betrete den Garten. Sie schließt das Häuschen auf, geht voran. Ich folge ihr langsam. Es gibt nur einen einzigen Raum mit einer eingebauten Dusche und einer abgetrennten Toilette. Der Raum ist tatsächlich ziemlich vollgestellt mit Gartengeräten, Blumenerde und undefinierbarem Zeugs. In einer Ecke steht eine Bank, in der Mitte ist eine große leere Fläche.
    
    Wir stehen still nebeneinander. Ela sieht mich von der Seite an. „Erzähl mir, wie es war", bittet sie leise.
    
    „Willst du das ...
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