1. Das Magische Buch


    Datum: 25.05.2018, Kategorien: Inzest / Tabu Autor: byswriter

    Copyright by swriter März 2014
    
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    Großtante Sophia. Gott hab sie selig. Zu Lebzeiten als alte Jungfer und Verrückte bezeichnet, als es auf den Tod zuging einsam und verlassen. Jan hatte keinen Kontakt zu ihr unterhalten. Das letzte Mal hatte er sie vor vielen Jahren gesehen. Damals war sie ihm absonderlich vorgekommen. Sophia hatte stets unmögliche Hüte und Kleider getragen, die er mit dem vorletzten Jahrhundert in Verbindung brachte. Als er klein war, hatte er Angst vor ihr gehabt. Die schrumpelige Haut und die gebückte Haltung hatten ihr etwas von einer Hexe verliehen. Später hatte sich der Eindruck relativiert. Jetzt war sie tot, und wie es aussah, hatte Großtante Sophia ihm etwas vererbt. Jan war überrascht. Vererbte man an jemanden, zu dem man keinen Kontakt unterhalten hatte?
    
    Es stellte sich heraus, dass die Verstorbene niemanden in ihrer Familie begünstigt hatte. Was sie nicht auf die andere Seite mitnehmen konnte, fiel karitativen Zwecken zu. Nur ihren Großneffen hatte sie in ihrem Testament berücksichtigt. Jan hatte es vorgezogen, innerhalb seiner Familie keinem etwas von der Erbschaft zu erzählen. Jetzt saß er zu Hause auf der Couch und starrte das Paket an, das er vor knapp einer Stunde beim Notar in Empfang genommen hatte. Fest in Packpapier eingebunden und so groß wie ein Aktenordner. Was mochte sie ihm hinterlassen haben? Ein Buch? Jan hatte das Paket nicht beim Notar öffnen wollen. Nun saß er alleine in seinen vier Wänden und machte sich dran, das ...
    ... Geheimnis um seine Hinterlassenschaft zu lüften. Nachdem das Packpapier beseitigt war, erblickte er den Einband eines alten Buches. Es sah alt aus und trug keinen Titel. Was war das? Jan schlug den alten Schinken auf. Auf der ersten Seite war ebenfalls kein Titel zu erkennen. Dafür stand dort eine Widmung. Sie war an ihn gerichtet.
    
    „Mein lieber Jan. Jetzt bin ich tot und habe für dieses Buch keine Verwendung mehr. Ich wünsche mir, dass du deine Freude damit haben wirst. Du wirst dich sicher wundern, warum ich es ausgerechnet dir hinterlassen habe, obwohl du dich zu meinen Lebzeiten herzlich wenig um mich gekümmert hast. Du bist ein junger Mann in der Blüte deines Lebens. Du wirst den Nutzen des Buches erkennen und es sinnvoll einzusetzen wissen. Zögere nicht es zu benutzen.
    
    Ich werde dir nicht verraten, wozu es dient. Es sei nur so viel gesagt, dass es dir hilft, deine sehnlichsten Wünsche Wirklichkeit werden zu lassen. Überlege weise und frivol, schreibe bedächtig und genieße. Ich wünsche dir ein schönes Leben voller Freude. Vielleicht denkst du gelegentlich an deine alte Großtante."
    
    Jan las den Text ein weiteres Mal. Was sollte er davon halten? Wie sollte ihm das Buch helfen, seine Wünsche zu erfüllen? Welche Wünsche überhaupt? Musste er das im übertragenen Sinn verstehen? Oder war seine Großtante so verrückt gewesen, dass man nichts von dem Geschriebenen ernst nehmen musste? Jan schlug die erste Seite um und wunderte sich. Er erblickte eine leere Seite. Leicht ...
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