1. Der geile Zirkus des Hyperxanthas Bombastus


    Datum: 28.06.2020, Kategorien: Kunst, Autor: 3klaas3

    Die Leute auf Meltwasser, einer kleinen Ostseeinsel lebten ein beschauliches Leben.
    
    Trubel kannten sie nur aus den Fernsehnachrichten.
    
    Doch da tauchte eines Tages plötzlich ein seltsamer Mann auf.
    
    Mit der Fähre um 1.50 Uhr Mittags betrat eine buntgekleidete Gestalt den Steg.
    
    Nicht nur dass er einen überdimensionalen Hut aufhatte, auch seine Schuhe fielen viel zu groß für normale Verhältnisse aus.
    
    Sein grellgeschminktes Gesicht lächelte die ganze Zeit über, auch als er zahllose Plakate an die Bootshütten klebte.
    
    Ebenso plötzlich wie er gekommen war, verschwand er wieder.
    
    Schon auf der Fähre eine Stunde später stand er mit seiner blauen Brille und seinen karottenrot gefärbten Haarschopf und fuhr zurück ans Festland.
    
    Der alte Jennings, ein ausgesprochen knurriger Seebär von hartem Schlag, musterte wenig später das Schriebwerk, dass der komische Mann hinterlassen hatte.
    
    Darauf stand in goldenen Buchstaben:
    
    "Haben Sie es nicht auch satt?
    
    Ihr Leben zieht belanglos und langweilig an Ihnen vorbei?
    
    Die Frauen (oder auch Männer), die sie einst als junger Spund lieben wollten,
    
    sind so fern wie die Sterne in einer klaren Seenacht?
    
    DAS KANN SICH ÄNDERN!!!
    
    Hyperxanthas Bombastus' Libidodelisches Erotikcababret!
    
    Demnächst auch in Meltwasser!"
    
    Aufgeregt rannte er zu den Fischern und schilderte aufgeregt seinen Kollegen das eben gesehene:
    
    "Jungens, oben am Steg, da is so ein durchgeknallter Typ aufgekreuzt! Hat Plakate aufgehängt. Und ...
    ... ratet mal was auf dem seinen Anschlägen stand!"
    
    Alles, jedes Wort erzählte er seinen Kollegen.
    
    Sie beschlossen für den Fall, dass dieses Kabarett wirklich auftreten sollte, der entsprechende Tag einen Männerabend enthalten sollte.
    
    Ihren Frauen würden sie das schon aufschwatzen können.
    
    Und wirklich.
    
    Genau zwei Wochen nach ihrem Gespräch am Hafen, legte ein unbekanntes Schiff in Meltwasser an.
    
    Es war orangerot gestrichen mit dunkelblauen Segeln und einem kaputten Einrad als Gallisionsfigur.
    
    Aus ihm steigen eine ganze Reihe verhüllter Gestalten, in dunklen Schleiern und natürlich der Mann mit den Plakaten.
    
    Er hatte eine Art Jackett an, blau mit goldenen Rändern, dazu hatte er sich einen lila Schnauzer aufgeklebt und schwang mit einem purpurnen Stock mit schwarz-glänzenden Knauf.
    
    Es stellte sich bald heraus, das ein Zelt auf der Wiese in der Mitte der Insel aufgestellt wurde.
    
    Es war ebenso quietschbunt wie sein Bauherr, hatte drei Gipfel auf denen jeweils die Wörter:
    
    "HyperX", "BomLib" und "ErotCaba" in Form von Leuchtschrift prangten.
    
    Am Abend wurden Lampions entzündet und mit Lautsprechern schallte es durch Meltwasser:
    
    "Meine Damen und Herren, nur hereinspaziert.
    
    Hier gibt es alles und auch nichts zu sehen!
    
    Drei-fuchzig, für unsere lieben Damen nur die Hälfte.
    
    Los nun, ihr Meltwasserianer, lasst euch den Abend eures Lebens nicht entgehen!"
    
    Das ließen sich Jennings und seine Kumpels natürlich nicht zweimal sagen!
    
    Als sie zum ...
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