Die Wette
Datum: 10.03.2018,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byWespe
... Unterwäsche suchen.
Ich habe mich nie gefragt was ich tun würde, sollte es mich jemals in einer dieser verdammten Nächte in ein Bett ohne Kopfkissen verschlagen.
Oh Kacke, da war nichts...also auch das versaut!
Ich streckte meine schmerzenden Beine aus.
Warum brannten auch meine Fuß -und Handgelenke so komisch?
Nachdenken?
Nein...besser nicht...noch nicht...nie wieder!
Und dennoch, wieder schwappten unruhige Bilder aus der vergangenen Nacht in meinen gemarterten Schädel, der sich nun mit gnadenlosen Kopfschmerzen in Erinnerung brachte.
Dieser Klub...dieses scheiß Zocken...oh man!
Ich öffnete mein rechtes Auge einen winzigen Spalt und was ich mehr aus dem Augenwinkel heraus sah, ließ meine letzte Hoffnung schwinden, wir wären nach dem Tanzen irgendwie nach Hause gefahren.
Ich erkannte den Raum, es war das Schlafzimmer von Maik. Eigentlich der Stärkste in der Clique, einer, der gern und oft den Ton angab.
Aber wie bin ich hierher gekommen und mit wem?
Ich nahm umgestoßene Champagner- und Wodkaflaschen, gepaart mit Bierpullen und einen brechend vollen Aschenbecher wahr, die Decke, die mich zaghaft wärmte, stank genau wie dieser.
Mein Kopf dröhnte, ein Vorschlaghammer der Extraklasse hatte sich dort eingenistet.
Aspirin!
Ich würde töten für ein paar Aspirin!
Waren wir letzte Nacht, nachdem wir wieder einmal bis zum Umfallen gesoffen hatten, noch geschlossen hierher gekommen?
Ich fand noch keine Antwort auf diese Frage, dafür ...
... erinnerte ich mich wieder an die Wetten, die innerhalb der Clique geschlossen wurden.
Wir alle wollten wieder mal eine Nacht auf "billig" machen und so ließen wir uns auf das Spielchen ein, irgendwelche Loser zu finden, die unsere Rechnungen zahlten.
Bei den Jungs hieß dieser Mist auch "Eulenschiessen", was nichts anderes bedeutet, als sich die hässlichsten Mädels in der Disco auszugucken, die, die so richtig allein gelassen und verloren waren und sie anzugraben.
Es gelang eigentlich immer.
Diese naiven Hühnchen zahlten freudig für Wodka und Bier, Zigaretten und wenn nötig auch für den einen oder anderen Trip.
Waren sie high genug, wurden sie auf der Toilette oder im nahen Park geknallt und wenn jeder der Jungs vier oder fünf von ihnen platt gemacht hatte, war damit die Wette des Abends gewonnen.
Für uns Mädels war es schon schwieriger die männlichen Vollpfosten im Club anzumachen, die rannten nämlich eher davon, als dass wir sie hätten abschleppen können.
So wurden die Titten präsentiert und mit den Ärschen gewackelt was das Zeug hielt, bis die Heinis ihre Geldtaschen öffneten und uns zu den verlangten Mochitos einluden.
Dafür stellten wir in Aussicht, ihnen im Park das Hirn aus dem Schädel zu blasen, was natürlich in den seltensten Fällen vorkam.
Die Chancen standen für sie am besten, wenn sie bereit waren, dafür zu bezahlen.
Meistens genügte es, wenn ein anderer unserer Gruppe im richtigen Moment zur Stelle war und ein Foto schoss, wie der Typ mit ...