1. Jung, Unreif, Unerfahren


    Datum: 31.07.2020, Kategorien: Erstes Mal Autor: Tanner69

    Ich war jung, ich war unreif, und ich war unerfahren. Gerade mal achtzehn geworden und so mal gerade und eben das Abitur bestanden. Aber ich war frei, endlich frei. Keine nervende Schule mehr mit noch mehr nervenden Paukern.
    
    Da ich das Abitur nun doch noch geschafft hatte, hatten mir meine Eltern eine Woche Urlaub an einem See in einer Privatunterkunft bei einem älteren Ehepaar geschenkt. Der See war überwiegend ruhig, denn Wind gab es hier nur selten und ich konnte meinem Hobby, dem Stand Up Paddling, ungehindert nachkommen.
    
    Heute bin ich achtzehn Jahre älter. Dieser Urlaub aber wird für mich unvergesslich bleiben. Wenn ich von einem älteren Ehepaar geredet habe, würden die Leutchen vermutlich brüskiert sein, denn zu dem Zeitpunkt mögen sie so Anfang bis Mitte fünfzig gewesen sein. Aus meiner Sicht damals eben doch schon älter, jedenfalls älter als meine eigenen Eltern.
    
    Sie hatten eine Tochter, die, wie ich erfuhr, achtundzwanzig also zehn Jahre älter als ich war. Diese Frau, für mich war sie mit ihrem Alter eine erwachsene Frau, wohnte seit kurzem wieder bei ihren Eltern. Sie hatte sich gerade von ihrem Freund getrennt und war aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Jetzt lebte sie also hier, bis sie eine neue Bleibe gefunden haben würde.
    
    Ist man mit achtzehn noch unreif? Von einem Kinderarzt hatte ich mal gehört, es braucht bis etwa Mitte zwanzig, bis sich das Gehirn voll ausgebildet hat. Damals hätte ich das natürlich strikt zurückgewiesen. Heute weiß ich ...
    ... es zumindest ein bisschen besser.
    
    Ist man mit achtzehn noch unerfahren? Mich beschlich damals schon der Gedanke, daß ich noch viel vor mir haben würde. Natürlich, ich durfte schon wählen. Und natürlich hatte ich auch schon die eine oder andere Freundin gehabt. Aber ich war schon neugierig auf das, was da noch so kommen würde.
    
    Eins steht jedenfalls fest, ich war damals jung!
    
    Von meinem Vater hatte ich die Länge geerbt. Ich bin immer noch über hundertneunzig Zentimeter lang. Durch meine verschiedenen Sportarten, die ich betrieb, waren meine Schultern schon damals in die Breite gegangen und meine Muskeln waren gut ausgebildet. Ich war zufrieden mit mir und meinem Erscheinungsbild. Und so die eine oder andere Schulfreundin war es wohl auch.
    
    Aber jetzt von großer Erfahrung zu reden, wäre verfehlt. Mal ein bisschen Knutschen, mal ein bisschen Fummeln, ich war da wohl eher ein Spätentwickler. Das Gehirn! Aber ist das dafür denn eigentlich auch zuständig?
    
    Zurück zum Urlaub am See. Die Prüfungen und Abiturfeiern von Mai bis Juli des Jahres lagen hinter mir. Es war August, und es war Sommer, Hochsommer immer noch. Der Ernst des Lebens an der Uni, wo ich mich eingeschrieben hatte, würde erst im Herbst beginnen.
    
    Und dann war da diese junge Frau. Daß ihr Freund sie hatte ziehen lassen, konnte ich beim besten Willen nicht verstehen. Groß, schlank mit mittelgroßen, festen Brüsten, einer sogenannten Wespentaille und einem schönen Apfelpo. Ihre langen, braunen Haare wallten ...
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