1. Wiener Geschichten 01 - Nachtmusik


    Datum: 01.08.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byfotzenfreund

    ... Er hieß Wolfgang und wohnte im Stadtteil Sankt Marx. Eigentlich lag er dort mehr als dass er wohnte und das schon ziemlich lang. Wolfgang Amadeus war ihre heimliche Liebe. Beim Spielen mit Mozart auf dem Bösendorfer durchflutete sie regelmäßig ein wohliger Schauer, wenn ihr eine Partitur bis auf die letzte Pause gelang. Verglichen mit den Schilderungen des Mädchens in der Tram waren diese Gefühle ähnlich. Es waren ihre Höhepunkte. Jedenfalls bis zu diesem Tag.
    
    Wolfgang hatte Geburtstag und Frau von Trotta versäumte es an keinem 27. Januar, am Grab ihres geliebten Genies seiner zu gedenken. Wiens größtes musikalisches Talent schlummerte nach seinem ärmlichen Ende in der ruhmlosen Erde des Sankt Marxer Friedhofs. So sehr sie sich manchmal darüber ärgerte war es ihr doch recht, dass sie mit ihm hier stille Stunden verbringen konnte. Der Zentralfriedhof war elf Stationen entfernt und dessen Stille wurde von Heerscharen zertrampelt, die in der Linie 71 ständig den Chauffeur fragten, an welchem Tor man aussteigen müsse, um auf dem kürzesten Weg zu Beethovens Gruft zu gelangen.
    
    Sie trug die Erleuchtung in sich, die mit Mozarts Musik durch ihren Geist strömte. Konnte er auch ihren Körper erleuchten? Der Jänner war dieses Jahr mehr feucht als kalt und sie hatte sich für das türkisfarbene Kaschmirkostüm und einen anthrazitfarbenen, gesteppten, knielangen Mantel entschieden, als sie das Haus verließ. Nieselregen perlte von den Ärmeln und leichter Wind blies ihr die silbergrauen ...
    ... Locken aus der Stirn, die nicht unter dem teuren, aber wenig modischen Lodenhut Platz gefunden hatten. Trotz der witterungsgerechten Kleidung fröstelte sie. Im nächsten Moment wurde ihr heiß, dass sie glaubte, zu zerfließen. Und zwar zwischen den Beinen. Weil sie dabei war, den Rock anzuheben, den Schlüpfer herunterzuziehen, etwas in die Knie zu gehen und die erste von vier roten Kugeln zwischen ihre Schamlippen zu schieben. Der Ansatz ließ sie wieder frösteln. Der Kunststoff war kalt, obwohl sie die Teile schon Minuten vorher aus der Blisterpackung genommen und in der Manteltasche angewärmt hatte. Zu groß waren die Dinger auch. Und zu trocken. Frau von Trotta spürte beim festen Drücken deutlich die unangenehme Härte des Materials an der empfindsamen Spalte. Sie blickte sich erneut nach heimlichen Zuschauern um und als sie sich vergewissert hatte, dass sie nach wie vor allein zwischen den Gräbern stand, zweifelte sie dennoch, dass ihr Vorhaben gelingen würde. Ihre Grotte war seit Jahr und Tag verschlossen und es wäre ein Wunder, wenn sie sich ausgerechnet heute öffnen sollte. Verhuscht zog sie die Hand unter dem Rock hervor und verbarg die klackernde Strippe unter ihrem Mantel, als sie sich an das Mädchen aus der Tram erinnerte.
    
    Nassmachen, hatte sie gesagt, mit Spucke, oder du lässt dich lecken. Letzteres konnte sie nicht in Zusammenhang bringen, aber eine Kugel passte bequem in ihren Mund und wurde sorgfältig mit Speichel befeuchtet. Und so passte sie auch in ihre Scheide. ...
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