1. You And Me against the World Ch. 03


    Datum: 08.08.2020, Kategorien: Schwule Autor: bygaldranorn

    ... sprang.
    
    „Okay, dann halt nicht", lenkte Jona vermeintlich ein und probierte einen Haps von seinem Honig-mit-Toastfetzen. War doch in eine größere Klebrigkeit ausgeartet, als Jona befürchtet hatte. Memo an ihn selbst: Kein Honig mehr!
    
    Bei sich beschloss er jedoch, dass er jetzt erst recht rausfinden würde, was es mit Eriks Geheimnis auf sich hatte. Denn DASS er eins hütete, das wusste Jona spätestens seit der Sportstunde gestern, als Erik so auffällig unauffällig nach jemandem gesucht hatte. Ob er wohl mit jemandem dealte? Na ja, wir würden's ja rausfinden...
    
    „Ich geh schon mal vor", meinte Jona zu Fredrik. Er hatte den Kampf gegen das zerpflückte und notdürftig mit Honig wieder zusammengeflickte Toastbrot entnervt aufgegeben. Nun beeilte er sich mit Geschirrabräumen und hastete dann aus dem Speisesaal hinaus in Richtung Turmversteck, begleitet von Villes und Admirals lauernden Blicken.
    
    Jona hatte irgendwie im Gefühl, dass Erik sich in das Eulentürmchen mit der netten Falltür verzogen hatte, um seine Ruhe zu haben.
    
    Und dieses Gefühl sollte sogar stimmen - zumindest ansatzweise. Im Turmversteck lauerte jemand. Es war nur leider nicht Erik. Sondern die Gefahr, die schon seit geraumer Zeit in der Luft lag und die Fredrik und Erik nur zu genau spürten...
    
    Und so betrat Jona nichtsahnend nach einigem Gekraxele und Hin-und-Her-Gependele auf der dösigen Strickleiter durch die Falltür das Turmversteck.
    
    „Hey Erik, wo versteckst du dich?", rief er ins Halbdunkel des ...
    ... Raumes mit den schweren roten Vorhängen vor den hohen Fenstern und sah sich suchend um.
    
    Nichts. Gar nichts. Keine Spur vom Blondschopf.
    
    Jona wollte sich schon wieder zum Gehen wenden, als es plötzlich warnend schepperte und mit lautem Getöse der Kerzenhalter an der Ostseite umkippte. Soviel zum Thema „Hier war niemand"... denn von allein war der Kerzenhalter garantiert nicht umgekippt, so monströs und unbeweglich, wie der aussah...
    
    Misstrauisch wirbelte der Schwarzhaarige herum. Er fühlte sich unbehaglich, und das gefiel ihm nicht!
    
    „Wer zur Hölle und all ihren dämonischen Abgesandten ist da?!", rief er und klang dabei nervöser, als er beabsichtigt hatte.
    
    Herzschläge verstrichen in absoluter Stille, dann lachte plötzlich eine dunkle Stimme auf.
    
    „Angsthase... Ich tu dir schon nichts, sonst hätte ich dich längst angefallen, als du mich noch nicht einmal anwesend wähntest."
    
    Da, das kam doch links von ihm! Jona drehte sich um -- und starrte direkt in die grauen Augen einer höchst seltsamen Erscheinung.
    
    „Na, Jona Rosengren? Erschreckt?"
    
    Die Gestalt, eingehüllt in farblose Schleier und verblichene dünne Stoffe, die wohl nicht für ein ganzes Kleid gereicht hatten, verneigte sich vor ihm, ohne ihn aus den Augen zu lassen. „Ist mir eine Ehre. Ich bin Zoëy, ‚das Nachtpfauenauge'. Freut mich, dich endlich mal privat zu treffen..."
    
    Ihre seltsame Gewandung verlieh ihr einen Hauch von Unwirklichkeit und Schwerelosigkeit.
    
    Reflexartig wich Jona einen Schritt ...
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