Die Schöne und das Biest.
Datum: 10.03.2018,
Kategorien:
CMNF
Autor: Figo
Nach so langer Zeit treffe ich Sie wieder. Eigentlich ein schönes Erlebnis. Ich habe schon lange nichts mehr von einem meiner alten Freunden gehört. Es ist einfach zu viel passiert. Dann der Anruf. Jenny fragt mich, ob ich nicht Lust habe Sie mal wieder zu treffen. Der alten Zeiten wegen halt. Generell ein guter Gedanke, aber muss es denn gleich in einem öffentlichen Park sein.
Die Stimmung ist gedrückt. Bis auf die Standardphrasen a la „Hallo“ und „Wie geht’s dir?“ hält sich die Konversation doch in Grenzen. Sie versucht gute Laune zu verbreiten und erzählt irgendwelche lustigen Sachen, aber mir ist nicht nach Spaß zumute. Zumindest nicht hier. Wir standen uns einst so nahe und jetzt ist Sie mir so fremd. Das Jenny Kontakt zu mir möchte halte ich Ihr ja in allen Ehren, aber Sie erinnert mich an meine alte Clique. An die einzigen Menschen, bei denen ich mich je wohl gefühlt hatte. So schön Sie auch sein mag. Immer wenn ich in Ihr nettes Gesicht schaue, drehen sich meine Gedanken nur um diesen Horror vor drei Jahren.
Eine regnerische Nacht. Ich kam mit meinen besten Kumpels Tom und Kay aus der Disco. Außerdem hatte ich noch eine Kleine im Schlepptau, die ich an dem Abend aufgerissen hatte. Wir haben alle feucht fröhlich gefeiert. Ich selbst hatte eindeutig den einen oder anderen Drink zu viel gehabt. Bei den Anderen war es nicht anders. An viele Dinge kann ich mich nicht mehr erinnern.
Ich saß mit meiner Eroberung auf dem Rücksitz. Obwohl wir uns erst eine Stunde ...
... kannten, ließ Sie meine forsche Hand unter Ihrem Rock gewähren. Sie war wohl ein kleines Flittchen. Hmm, Naja. Angesichts der Situation war es wohl selbst im Gedanken unpassend, Sie als zu beleidigen. Schließlich hatte Sie Ihr Leben nur gelassen, da Sie mit zu mir nach Hause wollte. Ich kann mich noch an Ihre Brüste erinnern, als ob es Gestern war. Wirkliche Prachtexemplare. Groß, und doch so fest, das Sie es nicht mal für nötig, hielt einen BH anzuziehen. Vielleicht schwärme ich aber auch nur so davon, da Sie die das letzte Mädchen war, das ich so berühren durfte.
Vorne tönten Jubelgeräusche auf. Kay und Tom waren sichtlich erleichtert nicht in die Polizeikontrolle gewunken geworden zu sein. Im Nachhinein ihr Todesurteil. Hätte dieser Polizist doch bloß uns genommen. Wieso hat er nicht die eindeutigen Schlängellinien erkannt, die sogar ich auf dem Rücksitz wahrnahm. Aber man braucht sich nichts vormachen. Natürlich ist es unsinnig die Schuld bei ihm zu suchen.
Praktisch von oben herabschauend nahm ich den Schmerz von Glasscherben in der Haut gepaart mit Asphalt war. So dumm es klingt. Ich war fast schon überrascht, wie wenig Knochen doch aushalten.
„
Über was denkst du nach?“ riss mich Jenny aus meinen Gedanken.
„
Ach nichts.“
„
Bei dir kommen die Gedanken auch wieder hoch?“
Verhalten nicke ich während mir eine Träne durch die Fugen meines Gesichtes entweicht. Sie nimmt mich in den Arm, versucht mich zu trösten und aufzuheitern. Irgendwie habe ich ...