1. Kinder der Hölle 01


    Datum: 16.08.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byAzrelos

    ... erbeten...
    
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    Kapitel 1: Omen
    
    Mina schreckte hoch. Schweißgebadet saß sie in ihrem Bett und starrte die Wand ihres Zimmers an, die im dankel der Nacht nur vom fahlen Mondlicht erhellt wurde, das durchs Fenster fiel.
    
    Frustriert ließ sie sich wieder aufs Bett zurückfallen. "Verdammte Scheiße...", presste sie noch immer zitternd hervor.
    
    "Warum musste ich mich auch unbedingt mit Dante Alighieris göttlicher Komödie beschäftigen!?
    
    Scheiß Schulprojekt!", kam es ihr über die Lippen.
    
    Sie fuhr sich durchs dunkelbraune Haar und atmete nochmal schwer aus, wobei sie feststellte, dass es keinen Sinn mehr machen würde, einzuschlafen.
    
    Mina befand sich momentan total im Stress, weil sie dieses Jahr ihr Fachabitur machte.
    
    Um ihre Noten etwas zu puschen hatte sie sich auf eine Präsentation im literarischen Bereich eingelassen, was damit endete, dass sie sich mit Alighieris göttlicher Komödie befasste.
    
    Mit ihren kastanienbraunen Augen nun an die Decke starrend, beschloss sie, in die Küche zu gehen und
    
    den Kühlschrank zu plündern.
    
    Schnell schwang sie sich aus ihrem Bett und verließ leise ihr Zimmer, um niemanden zu wecken.
    
    Schließlich war es gerade mal 3:00 Uhr morgens.
    
    Auf Zehenspitzen schlich sie die Treppe hinunter in den Hausflur, wo sie feststellte, dass dort bereits Licht brannte.
    
    Verwundert betrat Mina die Küche und erblickte ihren Zwillingsbruder der gerade-wie solte es auch anders sein-den Kühlschrank ...
    ... plünderte.
    
    "Auch wach?", fragte Mina mit etwas müder Stimme, als ihr Bruder vor schreck beinahe den Wurstteller fallen ließ.
    
    "Sag mal, kannst du dich nicht irgendwie bemerkbar machen ohne dich anzuschleichen!?"
    
    "Tut mir leid. Ich konnte nicht schlafen und wollte mir deshalb was zum Essen machen."
    
    Ciro sah seine Schwester verdutzt an.
    
    "Tja...", sagte er dann "Immerhin haben wir da was gemeinsam." Ein schwaches Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.
    
    Mina lächelte zurück und setzte sich an den Küchentisch. Die beiden Zwillinge hatten, wie es bei Zwillingen so oft der Fall ist, eine starke emotionale Bindung zueinander und waren seit jeher wie Pech und Schwefel.
    
    Ciro holte zwei Gläser aus dem oberen Küchenschrank und füllte sie mit Cola. Anschließend setzte er sich ebenfalls an den Tisch, reichte ein Glas seiner Schwester, die sich lächelnd bedankte, und hakte nach.
    
    "Seit wann kannst DU nicht schlafen?", wollte er wissen.
    
    "Keine Ahnung. Hab' heute n' absoluten Misst zusammengeträumt. Ging um Dantes göttliche Komödie und den ganzen Kram. Total abgedreht."
    
    Sie nippte an ihrem Glas, wobei sie ihren Bruder mit verschlafenen Augen ansah. Seine braunen Haare waren vollkommen wuschig und standen in alle Richtungen ab.
    
    "Und ich dachte ICH hätte Misst zusammenträumt.", entgegnete Ciro mit einem Lächeln.
    
    Mina sah ihn neugierig an. "Und was war das für n' Misst?"
    
    "Naja, da war so n' Thronsaal und überall waren Typen mit schwarzer Rüstung. Und dann War da ein Mann ...
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