Eigentlich wollte ich nur Zigarette
Datum: 16.09.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: byjannis
... Kopf und ich gab mir einen Ruck, vergaß meine gute Erziehung und begrüßte sie mit:
"Hallo Susi, schön, auch dich kennenzulernen."
Buh, das war ein Schritt.
Ich hatte den Eindruck, über einen fast vierzig Jahre alten Schatten gesprungen zu sein.
"Komm mit herein, ich mache uns allen einen Tee. Du bleibst doch noch auf eine Tasse?"
Ich tat ein wenig unentschlossen, wollte nun weiter mit meinem neu erworbenen Mut spielen.
"Klar bleibt er noch", kommentierte Charlotte, kam auf mich zu und gab mir einen freundschaftlichen Kuss auf die rechte Wange.
"Wir können unseren charmanten Fremdenführer doch nicht einfach so nach Hause schicken, ohne ihm was anzubieten."
"Überredet", antwortete ich darauf schnell, denn der Gedanke, diese drei Frauen noch etwas näher kennenzulernen, hatte inzwischen seinen Reiz.
Zuhause würde ich ja doch nur wieder die Fernbedienung des Fernsehers, zerknautschen, in der Hoffnung, ein unterhaltsames Programm zu finden. Hier wurde live was geboten, ein neues Programm, das ich noch nicht kannte. Auf eigenartige Weise zog mich hier alles in einen seltsamen Bann.
Die Umstände, die mich hierher geführt hatten, die drei so unterschiedlichen Frauen, das Haus, der Garten, selbst dieser ehrwürdig große Gummibaum im Treppenhaus, hatte es mir angetan. Alles war plötzlich auf geheimnisvolle Weise anders, als es noch gestern war.
Charlotte legte ihre Hand leicht gegen meinen Rücken, um mich in Richtung des Zimmers zu schieben. Wie von ...
... selbst nahm ich die Bewegung auf und schritt voran. Auch hier öffnete sich eine Augenweide.
'So sieht ein Erkerzimmer von innen aus', ging es mir durch den Kopf. Der Architekt, der dieses Gebäude entworfen und verwirklicht hat, muss ein Künstler gewesen sein. Neben der ästhetischen Aufteilung des Raumes und der Flächen ist ihm auch eine Verzauberung des Menschen gelungen, der diesen Raum betritt.
Susi bittet uns, im 'großen Erker' Platz zu nehmen, dieser liegt gegen Süden und gleicht einem Wintergarten, der mit vielen grünen und blühenden Pflanzen den Eindruck erwecken kann, man begebe sich mit wenigen Schritten mitten in den Urwald am Amazonas.
Eine braune Ledercouch und zwei passende Sessel umstellen einen halbhohen runden Tisch, der wie in früheren Zeiten, mit einer feinmaschig gehäkelten Decke belegt ist.
Charlotte bietet mir einen der Sessel an, um Platz zu nehmen. Ich lasse mich nieder und sehe dabei direkt in den Garten. Im selben Moment erhebe ich mich wieder aus diesem bequemen Sitzmöbel. Die Fenster geben den Blick zur alten Linde frei, die ich beim Betreten des Gartens schon bewundert hatte. Als ob ich um Erlaubnis fragen müsste, wies ich beim Aufstehen auf den Baum und fragte zu Charlotte gewandt:
"Darf ich?"
"Na klar, wenn du willst, können wir auch nach draußen gehen, der Regen ist zu Ende und die Nachmittagssonnen kommt schon durch. Es gibt eine Tür, die direkt zum Garten führt."
"Nein, nein, ich möchte nur schauen, die alte Linde gefällt mir so ...