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Eigentlich wollte ich nur Zigarette
Datum: 16.09.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byjannis
... wie ich bin. Kennst du einem Menschen, der dich so akzeptiert?" Ich musste nicht lange überlegen, um ihr mit einem: "Nein", zu antworten." "Nein, ich kenne nur Menschen, die mich anders haben wollen, als ich bin. Die meisten Leute, die ich kenne, meinen ich passe nicht in ihre Welt, daher habe ich auch schon vor Jahren beschlossen, für mich alleine zu leben. Ich hatte genug von den guten Ratschlägen von Freunden und Bekannten, die immer wussten, was zu tun war, bis sie selbst in Schwierigkeiten gerieten und ihre Ohnmacht sie überwältigte. Kaum hatten sie wieder Oberwasser, ging das Spiel von Neuem los." Ich erschrak ein wenig über mich selbst, so offen hatte ich schon lange niemanden mehr meine Einstellung zu den Menschen anvertraut. Am liebsten hätte ich diesen Satz widerrufen, unausgesprochen gemacht, denn ich hatte schlechte Erfahrungen mit dieser Ehrlichkeit gesammelt. Ilona hatte sich aufrecht hingesetzt und bemerkte in ihrer, jetzt wieder knappen Art: "Ja, das kann ich verstehen!" Wir standen beide, wie auf ein unhörbares Kommando hin auf, gingen und in Richtung der Türe. Im Flur klinkte sie ihren Arm wieder unter meinen und wir gingen schweigend die Treppe hinunter. Die übrigen Räume des Hauses vergaßen wir beide. Ab und zu blickten wir uns ins Gesicht, sprachen aber kein Wort, bis wir wieder bei Susi und Charlotte im Garten waren. Die beiden hatten, wie es schien, ihr lebhaftes Gespräch inzwischen beendet und saßen, die letzten Sonnenstrahlen des Tages ...
... genießend, am Tisch. Wir setzten uns dazu und für eine kleine Weile zog sich das Schweigen weiter. "Wie gefällt es dir?", fragte Susi mir zugewandt. "Ich bin überwältigt", hörte ich mich sagen",es ist das schönste Haus, das ich je gesehen habe. Das Lesezimmer ist ein Traum, ich könnte mich Wochen, ja Monate darin vergraben, um all die Bücher zu durchstöbern. Gigantisch!" Damit war ich schon in der Superlativen, die ich ansonsten immer mied. Susi sah mich erfreut an. Charlotte öffnete die Augen und warf mir von der Seite her einen Blick zu, den ich nicht verstand. Ich konnte aber auch ein Feuer in ihren Augen ausmachen, das mir unter die Haut ging. Von Susi kam fast bestimmend: "Lasst uns unsere neue Bekanntschaft ein wenig feiern." Sprach es, und stand auf. Graziös schritt sie mit ihren hohen Absätzen durch den Kies die Stufen hinauf zum Erker. Es schien mir, als ob sie uns ein Schauspiel ihrer Kunst des Gehens liefern wollte. Schlangenhaft, verführerisch schwang sich ihr Körper in einer gleichmäßigen Bewegung, deren Kraft aus den Hüften kam und sich dort auch wieder zu sammeln schien. Sie verschwand in der Erkertüre, als ob sie sich im Inneren des Hauses aufgelöst hätte. Ich legte mich in die Lehne des Holzstuhles zurück, verschränkte meine Hände hinterm Kopf und streckte meine Beine weit von mir weg. Schon lange hatte ich mich nicht mehr so wohl gefühlt. Ich erinnerte mich an Ausflüge mit meinem Vater. Wenn wir beide alleine mit dem Auto weit ...