1. Judith Rakers' Verfall - Teil 04


    Datum: 02.12.2020, Kategorien: Berühmtheiten Autor: bynahatschalah

    Judith Rakers' Verfall -- Teil 4
    
    Der Tiefpunkt
    
    Vorwort:
    
    Aufgrund zweier Todesfälle im engsten Familienkreis hat es mit diesem Teil leider länger gedauert als gedacht. Ich hatte eine Zeitlang weder Zeit noch Kraft zum Weiterschreiben. Zur Story: Ich habe den letzten Teil geteilt, so dass es doch noch Teil 5 geben wird, der dann aber definitiv der letzte sein wird. Der Grund der Teilung ist, dass der letzte Tag für sich stehen soll.
    
    Mai 2018
    
    Sie hatte es sich lange überlegt, sich immer wieder entschlossen -- hatte sie doch jetzt eine Möglichkeit nach oben zu kommen -, es immer wieder verworfen -- wollte sie es doch mit Leistung und Ehrlichkeit schaffen. Doch nun war es an die Zeit gekommen. Sie hatte jahrelang vertretungsweise in den ARD-Studios Nairobi, New York und Paris gearbeitet und hatte die Hoffnung, dass sie die Leiterin eines dieser Auslandsstudios werden würde. Sie war die Beste! Und nun war New York frei geworden und wer hatte es erhalten: Christiane Meier, die 62-jährige, kurz vor ihrem Rentenalter stehende Kollegin. Nein, sie wollte nicht dauernd zurückgesetzt werden. Sie musste handeln!
    
    An diesem Tag war es heiß in Deutschland, so dass sie nur ein Kleid trug, das oberhalb ihrer Knie endete und ihre schönen Beine präsentierte, die sie durchaus vorzeigen konnte. Auch aber nicht nur, weil sie erst 38 Jahre alt war. Dabei hatte sie keine Hintergedanken: es war mit fast 30° Celsius halt nur sehr heiß.
    
    Sie klingelte bei Judith Rakers privat, da ...
    ... sie ihr erklärt hatte, dass das, was sie ihr zu sagen hatte, kein Gespräch fürs Studio war. Judith öffnete ihr und bat sie, einzutreten. Die Sprecherin trug ebenfalls ein kurzes Sommerkleid ohne Unterwäsche. Seit kurzem war sie bereit, jeden und jede, der oder die in ihre Wohnung kamen, zu vernaschen, sollte es sich um eine attraktive Person handeln. Natürlich funktionierte es nicht immer, aber die Bereitschaft war stets vorhanden. So auch gegenüber Gudrun.
    
    Judith führte sie ins Wohnzimmer, bot ihr ein Platz auf der Couch an, kümmerte sich um die Getränke (Gudrun wollte nur Wasser und auch Judith stimmte ihr da bei der Hitze zu) und setzte sich ihr gegenüber.
    
    „Es ist mir unangenehm", begann Gudrun ungeschickt. „aber ich will nicht dauernd zurückgesetzt werden. Dass Christiane Meier Leiterin des New York-Studios wurde, hat mich geschockt. Mit 62 Jahren ist das wirklich kein innovatives Zeichen."
    
    „Christiane hatte es sich verdient", widersprach Judith. Das musste reichen.
    
    „Nun, ich sehe es anders. Und ich setze alles, wirklich alles, ein, um nach oben zu kommen." Sie nahm ihr Tablet zur Hand und drückte auf den Bildschirm. Angeschaltet und das Programm aufgerufen hatte sie schon vor der Tür. Dann reichte sie es Judith.
    
    Judith zog die Augenbrauen hoch. „Schöne Aufnahme. Gut, die Perspektive könnte besser sein. Von oben und verwackelt. Dennoch gefällt es mir. Kannst du mir das zumailen?" Auf der Aufnahme war zu erkennen, wie sich Judith auf einer Toilette der ...
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